Das US-Militär hat auf Befehl von Präsident Joe Biden hin Luftangriffe im Osten Syriens geflogen. Das US-Verteidigungsministerium erklärte, das Ziel der Angriffe seien «mehrere Einrichtungen» an einem Grenzübergang gewesen. Diese seien von Milizen genutzt worden, die vom Iran unterstützt würden, erklärte Sprecher John Kirby am Donnerstagabend (Ortszeit). Nach Berichten des Nachrichtensenders CNN, der sich auf US-Quellen berief, wurden bei dem Angriff «bis zu einer Handvoll» Milizen-Angehörige getötet.
Der Angriff auf Milizionäre in Syrien markieren die erste bekannte Militär-Aktion unter US-Präsident Joe Biden (78). Pentagon-Sprecher John Kirby sagte, dass die Raketenangriffe «auf Anweisung von Präsident Biden» stattfanden und nicht nur von ihm autorisiert wurden.
«Verhältnismässige» Antwort auf jüngste Angriffe
Die Luftangriffe seien eine «verhältnismässige» Antwort auf jüngste Angriffe gegen US-Soldaten und deren internationale Partner im Irak gewesen. «Der Einsatz sendet eine klare Botschaft», erklärte Kirby.
Präsident Biden sei bereit zu handeln, wenn es darum gehe, US-Militärangehörige und deren Verbündete zu schützen. Gleichzeitig seien die verhältnismässigen Angriffe bewusst so durchgeführt worden, um «die Lage im Osten Syriens und dem Irak zu deeskalieren».
Ziel wurde von Schiitenmiliz Hisbollah genutzt
Nach Angaben des Pentagons wurde die zerstörte Infrastruktur unter anderem von der Schiitenmiliz Kataib Hisbollah genutzt. Vorangegangen waren Raketenangriffe auf US-Streitkräfte im Irak. Laut CNN wurde ein von pro-iranischen Milizen genutztes Gelände in Syrien angegriffen.
Bei einem Raketenangriff auf US-Truppen in der Nähe des internationalen Flughafens von Erbil im irakischen Kurdistan wurden am 15. Februar ein ziviler Unternehmer getötet – und vier amerikanische Auftragnehmer und ein US-Soldat verletzt. (euc)