Erste Ausgabe zum Ukraine-Krieg
Putin-Anhänger bringen Satire-Zeitung heraus

Putin-Anhänger haben gestern in Moskau eine neue satirische Wochenzeitung präsentiert. Die erste Ausgabe befasst sich mit den «Vorgängen in der Ukraine».
Publiziert: 22.04.2015 um 03:36 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 18:39 Uhr

Aktivisten der «Anti-Maidan-Bewegung», in der sich Biker-Clubs, Kosaken, Sportler und Veteranen zusammengeschlossen haben, verteilten gestern in Moskau die erste Ausgabe des vierseitigen Gratismagazins «Scharsch i Pero» (Karikatur und Stift). Die Zeitschrift gibt sich als russische Antwort auf das französische Magazin «Charlie Hebdo» aus.

«In der Ukraine und im Westen läuft eine gigantische russophobe Kampagne», sagte der Künstler Michail Serebryakow. «Deshalb haben wir uns zusammengesetzt, um unsere Antwort zu geben.» Die Cartoons und Gedichte richten sich allesamt gegen den Westen.

Karikatur zeigt Obama, Merkel und Cameron

Eine Karikatur zeigt die deutsche Kanzlerin Angela Merkel neben US-Präsident Barack Obama, dem britischen Premierminister David Cameron und Kanadas Regierungschef Stephen Harper. Die Politiker halten sich Augen und Mund zu: «Wir im Westen haben entschieden, dass die Aggression nur von Moskau ausgeht. Wir haben unsere Augen und Münder geschlossen, es ist nicht unser Fehler.»

In der kommenden Ausgaben der Satirezeitschrift wollen sich die Macher mit der russischen Opposition befassen. Sprecher der Waleri Saborowski schloss zwar nicht aus, dass sich die Zeichner künftig auch Putin widmen könnten. «Aber es gibt Grenzen», betonte er. (pin/SDA)

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