Zwei Palästinenser sind nach einem Messerangriff auf einen Kontrollposten der israelischen Armee im besetzten Westjordanland erschossen worden. Die beiden Palästinenser hätten versucht, die Soldaten an der Strassensperre im Norden des Jordantals anzugreifen, teilte eine Armeesprecherin heute mit.
Doch die Soldaten hätten sie erschossen. Israel und die besetzten Palästinensergebiete werden seit drei Monaten von einer neuen Welle der Gewalt erschüttert. Seit Anfang Oktober gibt es in den besetzten Gebieten fast täglich Messer- oder Autoangriffe auf Israelis. Die zumeist jungen Täter wurden bei den Angriffen meist erschossen.
Laut einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP wurden bei Angriffen und Zusammenstössen seit dem 1. Oktober 146 Palästinenser und 22 Israelis, ein Eritreer und ein US-Bürger getötet. In der Folge verschärfte Israel die Strafmassnahmen gegen die Familien palästinensischer Attentäter.
Wie die Armeesprecherin sagte, wurde in der Nacht zu Samstag in Hebron das Haus eines Palästinensers zerstört, der am 3. Oktober erschossen worden war, nachdem er einen israelischen Rabbi getötet hatte. Die Zerstörung von Häusern von Attentätern wird von Israel als effektives Abschreckungsmittel betrachtet, von Kritikern aber als unzulässige Kollektivstrafe verurteilt. (SDA)