Ermittlungen zu Kapitol-Sturm
Jetzt soll Pence gegen Trump aussagen

Der Ex-Vizepräsident Mike Pence soll zu Rolle Donald Trumps beim Angriff auf US-Kongress befragt werden.
Publiziert: 10.02.2023 um 02:24 Uhr
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Aktualisiert: 10.02.2023 um 07:46 Uhr
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Der früherer US-Vizepräsident Mike Pence wurde vorgeladen.
Foto: Ryan M. Kelly

In den Ermittlungen der US-Justiz zu der Rolle von Ex-Präsident Donald Trump (76) bei der Kapitol-Erstürmung vor zwei Jahren ist laut Medienberichten nun dessen früherer Stellvertreter Mike Pence (63) vorgeladen worden.

Vorangegangen seien «monatelange Verhandlungen» zwischen der Bundesstaatsanwaltschaft und den Anwälten des Ex-Vizepräsidenten, berichtete am Donnerstag unter anderem der Fernsehsender ABC News. Pence Aussage könnte den Ermittlungen gegen Trump neuen Zündstoff geben.

Behinderung von Machtwechsel

Die Vorladung erfolgte den Angaben zufolge durch den im November von Justizminister Merrick Garland zum Sonderermittler ernannten Staatsanwalt Jack Smith. Dieser ermittelt zu Trumps Rolle bei der Kapitol-Erstürmung und grundsätzlich zu der Frage einer möglichen Behinderung des Machtwechsels nach der Präsidentschaftswahl 2020. Trump wird vorgeworfen, den Machtwechsel behindert und die Gewalt angestachelt zu haben.

Trump hatte nach seiner Niederlage bei der Präsidentschaftswahl vom November 2020 Pence aufgefordert, die formelle Bestätigung des Wahlsiegs des Demokraten Joe Biden (79) im Kongress zu blockieren.

Pence, der Trump bis dahin treu ergeben war, weigerte sich jedoch. Am 6. Januar 2021, als Bidens Wahlsieg vom Kongress zertifiziert werden sollte, stürmten dann radikale Trump-Anhänger das Kapitol. Der Sturm auf den Sitz des Kongresses mit fünf Toten sorgte weltweit für Entsetzen.

Pence nennt Trumps Handeln «rücksichtlos»

Pence hatte Trumps Handeln am 6. Januar 2021 als «rücksichtslos» bezeichnet. Er weigerte sich jedoch bisher, sich offiziell befragen zu lassen.

Pence wird nachgesagt, dass er eine Bewerbung für die republikanische Präsidentschaftskandidatur 2024 erwägt. Er hat sich aber noch nicht selbst geäussert. Trump dagegen hat seine erneute Bewerbung bereits verkündet.

(AFP)

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