Demonstrant verliert einen Hoden
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Polizeigewalt in Paris:Demonstrant verliert einen Hoden

Ermittlungen nach Rentendemo in Paris
Polizist schlägt Mann Knüppel zwischen die Beine – Hoden verloren

Bei den Protesten gegen die Rentenreform schlug ein Polizist einem Demonstranten mit einem Knüppel zwischen die Beine. Mit Konsequenzen: Der Mann verliert einen Hoden, gegen den Polizisten wird nun ermittelt.
Publiziert: 23.01.2023 um 18:19 Uhr
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Die Rentenreform in Frankreich ist umstritten. Das Rentenalter soll von 62 auf 64 erhöht werden.
Foto: imago/xcitepress

Die Proteste gegen die Rentenreform vergangene Woche in Frankreich haben ein Nachspiel: Weil ein Demonstrant mutmasslich durch den Knüppelschlag eines Polizisten einen Hoden verloren hat, schaltete sich nun die Pariser Staatsanwaltschaft ein.

Sie leite eine Untersuchung wegen schwerer vorsätzlicher Gewalt durch eine Amtsperson ein, teilte ein Sprecher am Montag mit. Die Ermittlungen werden von der Aufsichtsbehörde der Polizei geführt. Der Fall hatte in Frankreich hohe Wellen geschlagen.

Auf Twitter ging ein Video viral, auf dem man den Demonstranten auf dem Boden liegend sieht. Dann holt der Polizist aus und schlägt dem Mann zwischen die Beine.

«Sadistischer Schlag» unter die Gürtellinie

Dem 26-Jährigen musste daraufhin ein Hoden entfernt werden, wie mehrere Medien übereinstimmend berichteten. Seine Anwältin sprach von einem «sadistischen Schlag». Regierungssprecher Olivier Véran hatte am Sonntag gesagt, er habe viel Empathie für das Opfer und man müsse die Bedingungen verstehen, unter denen der Einsatz durchgeführt worden sei.

Am Donnerstag hatten mehr als 1,1 Millionen Menschen gegen die Rentenpläne der französischen Regierung demonstriert. Weil sich das aktuelle Rentensystem wegen der alternden Bevölkerung langfristig nicht finanziert, will Frankreichs Regierung das Renteneintrittsalter schrittweise von 62 auf 64 Jahre anheben.

Frankreichs Regierung hält an umstrittener Rentenreform fest

Die Regierung hält trotz der Massenproteste an der umstrittenen Rentenreform fest. Ein Abrücken von der Erhöhung des Renteneintrittsalters von 62 auf 64 Jahre bedeute den Abschied von einem finanziell ausgeglichenen Rentensystem, was künftigen Generationen gegenüber unverantwortlich sei – sagen die Demonstranten. (SDA/jwg)

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