Ermittlungen eingeleitet
Rechtsextreme Frau wird mit Nazi-Flagge beerdigt

Bei der Beerdigung einer Anhängerin der rechtsradikalen Splitterpartei Forza Nuova in Rom, bedeckte eine Flagge mit einem Hakenkreuz den Sarg. Nun hat die Polizei Ermittlungen eingeleitet und die Diözese in Rom distanziert sich vom Verhalten.
Publiziert: 11.01.2022 um 17:19 Uhr
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Aktualisiert: 11.01.2022 um 21:14 Uhr
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Am Montag wurde vor einem Kirche in Rom dieser Sarg mit der Nazi-Flagge gesichtet.
Foto: keystone-sda.ch

Eine Trauerfeier mit einer Hakenkreuz-Fahne hat in Italien für Empörung gesorgt. In der Pfarrei Santa Lucia im Norden der italienischen Hauptstadt Rom hatte sich am Montag eine Menschengruppe vor einer Kirche um einen Sarg gestellt, wie ein Foto des Nachrichtenportals Open am Dienstag zeigte.

Darauf lag eine rote Fahne mit einem schwarzen Hakenkreuz. Die Polizei leitete der Nachrichtenagentur Ansa zufolge Ermittlungen zu dem Fall ein.

Die Trauerfeier galt Medienberichten zufolge einer Anhängerin der rechtsradikalen Splitterpartei Forza Nuova. Die 44-Jährige war demnach nach einer Operation an Folgekomplikationen gestorben. Einige Gäste sollen auch den sogenannten römischen Gruss, in Deutschland besser bekannt als Hitlergruss, am Sarg gezeigt haben.

Diözese verurteilt Vorfall

Die Diözese in Rom verurteilte den Vorfall als «gravierende, anstössige und inakzeptable ideologische Instrumentalisierung» und distanzierte sich von dem Verhalten. Die Pfarrei habe nichts von dem Vorhaben der Trauergäste gewusst.

Die Partei Forza Nuova gilt als besonders radikal. Parteimitglieder verwüsteten Anfang Oktober 2021 in Rom einen Sitz des italienischen Gewerkschaftsbundes CGIL während Protesten gegen die Corona-Massnahmen der Regierung. In der Folge wurden einige mutmassliche Täter festgenommen. Im italienischen Parlament wurde danach der Antrag auf ein Verbot der Partei eingebracht. (SDA)

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