Auf einen Blick
- Ermittlungen gegen Ex-Krankenschwester im Erpressungsfall Michael Schumacher
- Festplatte mit sensiblen Daten verschwunden, Pflegerin unter Verdacht
- Prozess wird am 23. November fortgesetzt
Wende im Erpressungsfall um Michael Schumacher und dessen Familie: Die Staatsanwaltschaft ermittelt jetzt auch gegen eine Ex-Krankenschwester der Formel-1-Legende. Das berichtet «Bild».
Najia B.*, die in der Schweiz lebt, tauchte nicht zum Prozess auf. Sie war bis zum Herbst 2020 für Schumacher tätig und als Zeugin geladen. Nun wurde sie nicht nur vom Hauptangeklagten belastet, auch Schumachers Managerin Sabine Kehm (60) hält die Französin für mitschuldig. «Ihr wurde wegen Problemen mit der Pflegeleistung gekündigt», so Kehm. Kehm habe sie zudem häufig mit einem weiteren Angeklagten gesehen.
Najia B. im Visier der Ermittler
Der ehemalige Sicherheitsexperte der Familie behauptet, dass ihm die Pflegerin die Festplatte gegeben habe, die bis heute verschwunden ist. Das Motiv: Die plötzlich arbeitslos Gewordene brauchte Geld. Der Hauptangeklagte gab an, man habe geplant, den Erlös für die Aufnahmen auf der Festplatte durch drei zu teilen.
Zum passwortgeschützten Pflegecomputer hatten nur wenige Personen Zugang, darunter das Pflegepersonal. Die Krankenschwester hatte also mehr Möglichkeiten als der Sicherheitsexperte, an die Daten zu kommen.
Wie «Bild» schreibt, haben die Ermittler schon vor dem Prozess einen Tatverdacht gegen Najia B. geprüft. Dieser hatte sich nicht erhärtet. Der Prozess wird am 23. Dezember fortgesetzt.
* Name bekannt