Die Lecks an den Gas-Pipelines Nord Stream 1 und 2 lassen sich auf schwere Sabotage zurückführen. Zu diesem Schluss ist die schwedische Staatsanwaltschaft nach Ermittlungen an den Explosionsorten in der Ostsee gekommen.
Analysen zeigten Sprengstoffspuren an mehreren entdeckten Fremdkörpern, teilte der mit den Voruntersuchungen betraute Staatsanwalt Mats Ljungqvist am Freitag mit. Die fortgeschrittenen Arbeiten und Analysen würden fortgesetzt, um sicherere Rückschlüsse zu dem Vorfall ziehen zu können.
Wer steckt hinter der Sabotage?
Wer hinter dem Sabotage-Akt steckt, ist bisher unklar. Die «Welt» schreibt, dass Satellitenaufnahmen zeigen, wie zwei Schiffe kurz vor den Explosionen an genau den Stellen der Lecks waren. Das Automatische Identifikationssystem (AIS) war bei beiden Schiffen ausgeschaltet. Dabei ist das bei Schiffen dieser Grösse seit 2004 strenge Vorschrift.
Ende September waren nach Explosionen in der Nähe der Ostsee-Insel Bornholm insgesamt vier Lecks an den Gas-Pipelines Nord Stream 1 und 2 entdeckt worden, jeweils zwei davon in den ausschliesslichen Wirtschaftszonen Dänemarks und Schwedens. Bereits Tage nach Entdeckung der Lecks war vermutet worden, dass die Detonationen vorsätzlich herbeigeführt wurden. Russland bestreitet, für die Sabotage verantwortlich zu sein. (SDA)