Das Inselreich Tonga im Pazifik wird von einem gewaltigen Vulkanausbruch erschüttert. Der Ausbruch des Untersee-Vulkans Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai in der Nähe von Tonga ist nach Ansicht von Experten der weltweit stärkste seit 30 Jahren. Und er fordert bereits ein Todesopfer.
So galt die 50-jährige, britische Helferin Angela G.* seit Sonntag zunächst als vermisst. Ihr Mann hatte sie zuletzt gesehen, kurz bevor eine gigantische Flutwelle ihr Haus überflutete. Während sich der Mann auf einen hohen Baum retten konnte, spülte die Flutwelle G. fort. Die Britin arbeitete seit fünf Jahren für eine Tierrettungsorganisation auf Tonga.
Jetzt teilt ihre Familie mit, dass die 50-Jährige ums Leben gekommen ist. Ihr Mann habe die Leiche gefunden, sagte der Bruder der Vermissten dem Sender Sky News. Die Frau sei von einer Flutwelle erfasst worden, als sie ihre Hunde retten wollte.
Stufe 5 von 8
Erste Daten zeigen, dass es seit dem Ausbruch des Pinatubo auf den Philippinen im Jahr 1991 keine derartig heftige Eruption gegeben habe, sagte der Vulkanologe Shane Cronin von der University of Auckland am Montag dem Sender «Radio New Zealand».
Der Ausbruch in der Südsee habe nach jetzigem Kenntnisstand die Stufe 5 auf dem achtstufigen Vulkanexplosivitätsindex erreicht, im Falle des gigantischen Pinatubo-Ausbruchs sei es Stufe 6 gewesen. Hätte sich die Eruption des Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai an Land ereignet, wären die Auswirkungen «apokalyptisch» gewesen, so Cronin.
Zwei Tage nach dem gewaltigen Ausbruch eines unterseeischen Vulkans in der Nähe des Inselreichs Tonga ist das Ausmass der Schäden in dem Südseearchipel weiter unklar. Militärflugzeuge aus Neuseeland und Australien waren am Montag unterwegs in das Gebiet, um die Lage aus der Luft zu erkunden. Die Kommunikationsverbindungen dorthin waren weiter stark beeinträchtigt – speziell auf einigen der abgelegeneren Inseln Tongas, zu denen seit der Eruption des Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai keinerlei Kontakt hergestellt werden konnte. Zu Tonga gehören etwa 170 Inseln, 36 davon sind unbewohnt.
Neuseeland will derweil nach den Worten von Ministerpräsidentin Jacinda Ardern eine zweite Maschine des Typs Hercules mit wichtigen Hilfsgütern nach Tonga schicken. Sollte die Landebahn in Tongas Hauptstadt Nuku'alofa beschädigt sein, könnten die Materialien auch abgeworfen werden, sagte Ardern am Montag. «Die heute durchgeführten Flüge werden uns dabei helfen festzustellen, wo Bedarf besteht», so Ardern. «Wir wissen, dass dringend Wasser benötigt wird, und wir hoffen, dass die Hercules heute starten kann, um diesen Bedarf zu decken.»
Die von der Eruption ausgelösten Ascheschwaden hätten mittlerweile sogar Australiens Ostküste erreicht, teilte der Wetterdienst Weather Watch New Zealand mit. Die Wolke ziehe nach Westen über Queensland und werde im Laufe des Tages einen Grossteil des Bundesstaates bedecken, hiess es. (SDA)
Zwei Tage nach dem gewaltigen Ausbruch eines unterseeischen Vulkans in der Nähe des Inselreichs Tonga ist das Ausmass der Schäden in dem Südseearchipel weiter unklar. Militärflugzeuge aus Neuseeland und Australien waren am Montag unterwegs in das Gebiet, um die Lage aus der Luft zu erkunden. Die Kommunikationsverbindungen dorthin waren weiter stark beeinträchtigt – speziell auf einigen der abgelegeneren Inseln Tongas, zu denen seit der Eruption des Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai keinerlei Kontakt hergestellt werden konnte. Zu Tonga gehören etwa 170 Inseln, 36 davon sind unbewohnt.
Neuseeland will derweil nach den Worten von Ministerpräsidentin Jacinda Ardern eine zweite Maschine des Typs Hercules mit wichtigen Hilfsgütern nach Tonga schicken. Sollte die Landebahn in Tongas Hauptstadt Nuku'alofa beschädigt sein, könnten die Materialien auch abgeworfen werden, sagte Ardern am Montag. «Die heute durchgeführten Flüge werden uns dabei helfen festzustellen, wo Bedarf besteht», so Ardern. «Wir wissen, dass dringend Wasser benötigt wird, und wir hoffen, dass die Hercules heute starten kann, um diesen Bedarf zu decken.»
Die von der Eruption ausgelösten Ascheschwaden hätten mittlerweile sogar Australiens Ostküste erreicht, teilte der Wetterdienst Weather Watch New Zealand mit. Die Wolke ziehe nach Westen über Queensland und werde im Laufe des Tages einen Grossteil des Bundesstaates bedecken, hiess es. (SDA)
Nachbarstaaten schicken Luftunterstützung
Der unterseeische Feuerberg ist seit Dezember wieder aktiv. Unklar sei, ob der jüngste Ausbruch den Höhepunkt der Aktivität darstellt, sagte Cronin. Es könne auch sein, dass der Vulkan noch mehrere Wochen oder sogar Jahre unruhig bleibt.
Flieger der australischen und neuseeländischen Luftwaffe haben sich am Montag auf den Weg nach Tonga gemacht, um nach dem gewaltigen Vulkanausbruch vor der Küste des Inselreichs Hilfe zu leisten.
Die Militärflugzeuge sollen offiziellen Angaben zufolge vor allem von den abgelegeneren Inseln des Pazifikstaats Luftaufnahmen liefern und Aufschluss geben über Schäden an Strassen, Häfen und Strommasten. Ein weiteres Flugzeug soll dringend benötigtes Trinkwasser und andere Hilfslieferungen nach Tonga bringen, sagte Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern (41) bei einer Pressekonferenz. Sollte die Maschine aufgrund beschädigter Pisten nicht landen können, werde die Ladung aus der Luft abgeworfen.
Tsunami bis nach Alaska
Der Ausbruch am Samstag war Tausende Kilometer weit zu spüren. Er löste Flutwellen aus und versetzte viele Pazifik-Staaten in Alarmbereitschaft. Tsunami-Wellen sind nicht nur in Tonga, sondern auch in Neuseeland, Japan, Alaska und Südamerika registriert worden.
Hilfsorganisationen warnten vor Gesundheitsschäden durch die gewaltigen Aschewolken und rieten den Bewohnern Tongas dazu, Masken zu tragen und nur Wasser aus Flaschen zu trinken.
Als Folge des Seebebens ist auch ein wichtiges Unterseekabel gekappt worden, sodass das Internet auf Tonga ausfiel. Auch sonstige Kommunikationsverbindungen waren gestört, Mobiltelefone schienen aber zumindest teilweise zu funktionieren, wenn auch nur lokal und nicht international. (zis/man/SDA)
* Name bekannt