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Wie Nordkorea die Welt provoziert

Seit Kim Jong Un, Sohn des langjährigen Alleinherrschers Kim Jong Il, Ende 2011 die Macht in Nordkorea übernommen hat, sorgt das abgeschottete Land immer wieder für internationale Spannungen. Das kommunistische Regime sieht sich von den USA und anderen Ländern bedroht.
Publiziert: 03.09.2017 um 11:30 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 03:19 Uhr
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Entwicklung der maximalen Reichweiten nordkoreanischer Raketen nach Datum der Tests.
Foto: HEIKE PIETSCH
Ri Chun Hee verkündet Wasserstoff-Bomben-Test
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Mit vollem Stolz für Nordkorea:Ri Chun Hee verkündet Wasserstoff-Bomben-Test

2012 – Satellit im Weltall

April 2012: Nach internationaler Kritik an einem gescheiterten Raketentest fühlt sich Nordkorea nicht mehr an ein Abkommen mit den USA gebunden, das unter anderem den Verzicht auf Atomversuche vorsah.

Dezember 2012: Trotz internationaler Warnungen befördert das Regime einen Satelliten ins All. Die USA und Südkorea befürchten, dass damit eine Interkontinentalrakete getestet werden sollte, die einer Weltraumrakete ähnlich ist.

2013 – Weitere Atomversuche

Februar/März 2013: Allen Warnungen zum Trotz unternimmt Pjöngjang einen weiteren unterirdischen Atomversuch. Der UNO-Sicherheitsrat antwortet mit Sanktionen.

2015 – Eskalation abgewehrt

Mai 2015: Nordkoreas staatliche Medien berichten, das Land habe erstmals erfolgreich von einem U-Boot eine neuartige ballistische Rakete abgefeuert.

August 2015: Landminen an der innerkoreanischen Grenze verletzen zwei südkoreanische Soldaten. Nach einem Schusswechsel an der Grenze droht Pjöngjang mit einem Militärschlag. In zähen Krisengesprächen wenden Süd- und Nordkorea eine Eskalation ab.

2016 – Erneut Atom-Waffen-Tests

Januar 2016: Nordkorea hat nach eigenen Angaben erstmals eine Wasserstoffbombe erfolgreich gezündet und löst damit weltweit Empörung aus. Atomexperten in Südkorea und anderen Ländern bestätigen einen Kernwaffentest, bezweifeln aber, dass eine Wasserstoffbombe detonierte.

Februar 2016: Das Regime in Pjöngjang schiesst erneut einen Satelliten ins Weltall und brüskiert damit die Weltgemeinschaft.

März 2016: Der UNO-Sicherheitsrat verhängt seine bislang schärfsten Sanktionen gegen Nordkorea. Der kommunistische Staat sorgt mit neuen Raketentests für Unruhe.

2017 – Eine Provokation nach der anderen

  • Februar 2017: Pjöngjang testet eine ballistische Rakete, die über Tausende Kilometer einen Atomsprengkopf transportieren könnte.
     
  • März 2017: Nordkorea feuert vier ballistische Raketen ab; drei davon seien erst in der 200-Seemeilen-Zone vor Japan ins Meer gestürzt, heisst es aus Tokio.
     
  • 28. Juli 2017: Nordkorea testet erneut eine Interkontinentalrakete, die die USA erreichen könnte.
     
  • 5. August 2017: Einstimmig verhängt der UNO-Sicherheitsrat weitreichende Wirtschaftssanktionen gegen Nordkorea. Die Ausfuhr wichtiger Handelsgüter wird verboten. Hauptabnehmer war China.
     
  • 9. August 2017: Nordkoreas Militär heizt den Konflikt mit der Drohung an, die US-Pazifikinsel Guam mit Raketen anzugreifen. US-Präsident Donald Trump droht «Feuer, Zorn und Macht, wie die Welt es so noch nicht gesehen hat» für den Fall an, dass die Provokationen andauern. Nach heftigen Wortgefechten zieht Kim Jong Il Tage später die Drohung zurück.
     
  • 29. August 2017: Unbeeindruckt von allen Sanktionen feuert Nordkorea eine Rakete von grosser Reichweite über Japan hinweg in Richtung offenes Meer ab.
     
  • 3. September 2017: Nordkorea unternimmt seinen sechsten Atomwaffentest - nach Auswertungen in den Nachbarländern könnte es der bisher grösste sein. Nach Angaben aus Pjöngjang wurde dabei eine Wasserstoffbombe eingesetzt. (SDA)

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