Heftige Regenfälle haben in Brasilien zu Erdrutschen und Überschwemmungen geführt. Dabei kamen bisher mindestens 152 Menschen ums Leben. Dies berichtete das Nachrichtenportal G1 am Sonntag. Unter den Todesopfern waren 26 Kinder. Weitere 165 Menschen gelten noch immer als vermisst.
Die Suche in der Stadt Petrópolis nach Vermissten in den Trümmern der durch die Erdmassen zerstörten Häuser dauerte am Samstag an. Vier Tage nach dem Unglück gab es aber kaum noch Hoffnung, Überlebende zu finden. Kurz nach der Katastrophe waren 24 Menschen lebend aus den Trümmern und Erdmassen geborgen worden. Das unbeständige Wetter behinderte aber immer wieder die Bergungsarbeiten.
«Bild fast wie im Krieg»
Sintflutartige Regenfälle hatten das Unglück am Dienstag ausgelöst. Strassen wurden zu reissenden Flüssen, Häuser und Autos mitgerissen oder vom Schlamm verschüttet. Staatschef Jair Bolsonaro (66) sagte am Freitag bei einem Besuch in Petrópolis, die Zerstörungen böten ein «Bild fast wie im Krieg». Allein am Dienstag regnete es nach Angaben des Wettersenders Climatempo in sechs Stunden mehr als für den ganzen Monat Februar erwartet worden war.
Petrópolis liegt in den Bergen des Bundesstaats Rio de Janeiro. In der Stadt steht die Sommerresidenz des früheren kaiserlichen Hofes von Brasilien. Im Januar 2011 waren in der Bergregion mehr als 900 Menschen ums Leben gekommen, als heftige Regenfälle Überschwemmungen und Erdrutsche verursachten.
Bereits Anfang dieses Monats hatte es in Brasilien Erdrutsche und Überschwemmungen nach starken Regenfällen gegeben. Dabei wurden im Bundesstaat São Paulo 28 Menschen getötet. In den vergangenen drei Monaten kam es zudem in den Bundesstaaten Bahia im Nordosten und Minas Gerais im Südosten zu heftigen Regenfällen mit Dutzenden Todesopfern. (AFP/gin/dzc)