Der türkische Prediger Fethullah Gülen ist im US-Exil gestorben. Dies berichten türkische Medien. Der öffentliche türkische Fernsehsender TRT berichtete unter Verweis auf Veröffentlichungen Gülen nahestehender Gruppen in Onlinediensten, der islamische Geistliche sei in der Nacht zu Montag in einem Spital gestorben.
Der Einfluss Gülens beruhte auf seiner Hizmet-Bewegung. Der langjährige Verbündete Erdogans überwarf sich 2013 mit diesem. Die türkische Regierung warf Gülen vor, einer «terroristischen» Vereinigung vorzustehen. Gülen wies die gegen ihn vorgebrachten Vorwürfe stets zurück.
Seit 1999 im Exil
Nach dem gescheiterten Putschversuch gegen die türkische Regierung im Juli 2016, beschuldigte Präsident Recep Tayyip Erdogan die Gülen-Bewegung, den Putschversuch angezettelt zu haben, was Gülen bestritt.
Gülen lebte seit 1999 im US-Bundesstaat Pennsylvania. 2017 wurde ihm die türkische Staatsbürgerschaft aberkannt. Die Türkei forderte seine Auslieferung.