Der Staat habe noch keine konkreten Pläne für die Verwendung der zugesagten 4,1 Milliarden Dollar und habe auch noch nichts für den Wiederaufbau ausgegeben, sagte der Chef der neu eingerichteten Wiederaufbau-Behörde, Govind Raj Pokharel. Der Grund seien Verzögerungen in der Verwaltung. Zudem habe die Regierung den Fehler gemacht, sich auf eine Verfassungsänderung zu konzentrieren statt auf den Wiederaufbau.
Schutt in der Hauptstadt
Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass fast drei Millionen Überlebende Unterkünfte, Nahrung und medizinische Versorgung brauchen. Viele von ihnen leben in nur schwer zugänglichen Himalaya-Regionen.
Bei den beiden Erdbeben im April und Mai sind fast 9000 Menschen ums Leben gekommen. Auch vier Monate nach der bislang schwersten Katastrophe in der Geschichte des Landes liegt auch in der Hauptstadt Kathmandu noch der Schutt eingestürzter Häuser.
Die Regierung in Nepal steht sowohl für die unzureichende Vorsorge als auch für Versäumnisse bei den Hilfsmassnahmen in der Kritik. Die nächste grosse Herausforderung sei, die in Zelten untergebrachten Menschen für den Winter zu rüsten, sagte der Uno-Koordinator für Nepal, Jamie McGoldrick. (sda/btg)