In Kambodscha wurde der Schweizer Reto L.* (64) wegen Betrugs verhaftet, berichten verschiedene kambodschanische Medien.
Das EDA bestätigt auf BLICK-Anfrage die Verhaftung. «Das Regionale Konsularcenter in Bangkok ist mit den zuständigen lokalen Behörden im Kontakt», sagt EDA-Sprecher, Georg Farago.
Auf einem Video ist zu sehen, wie der Verdächtige aus einem Bankomaten in der Hauptstadt Phnom Penh eine 100-Dollar-Note zieht und sie in seine Tasche steckt. Gleichzeitig zieht er aus seiner Tasche eine andere – gefälschte Banknote – heraus und zeigt sie anderen Personen. Laut einem Polizeibeamten habe L. ihnen gegenüber behauptet, das sei die Note, die der Automat ausgespuckt hatte.
Anschliessend lief der 64-jährige Tourist an den Bankschalter und beschwerte sich beim Filialleiter über die fehlerhafte Note. Der Manager habe sich bei ihm entschuldigt und gesagt, er würde die Note bis am Nachmittag ersetzen. Als Reto L. dann zur Bank kam, klickten die Handschellen.
Ihm drohen drei Jahre Haft
Der Filialleiter hatte sich in der Zwischenzeit die Überwachungsvideos angeschaut und gesehen, wie der Schweizer die Noten austauschte. Die Bank-Angestellten übergaben L. anschliessend der Polizei, heisst es in den Berichten.
Reto L. wurde nun wegen Betrugs angeklagt. Bei einer Verurteilung drohen ihm bis zu drei Jahre Haft. Seit Samstag soll L. im Gefängnis von Phnom Penh sitzen und auf seinen Prozess warten. (vof/man)
* Name geändert