Er will unbedingt zum IS
Dschihadist fliegt mit Gleitschirm nach Syrien

Ein arabischer Israeli ist auf den Golanhöhen mit einem Gleitschirm nach Syrien geflogen. Laut Militärangaben will er mit den Rebellen gegen Assad kämpfen. Anscheinend möchte er sich dem IS anschliessen.
Publiziert: 25.10.2015 um 11:09 Uhr
|
Aktualisiert: 01.10.2018 um 03:30 Uhr
Heftige Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Rebellen in der syrischen Region Quneitra, fotografiert von den israelischen Golan-Höhen aus.
Foto: Keystone

«Ein Beobachtungsposten konnte am späten Samstagabend einen israelischen Zivilisten identifizieren, der mit einem Gleitschirm Richtung syrisches Territorium segelte», berichteten die israelischen Streitkräfte. Der Mann sei nach ersten Erkenntnissen ein Einwohner der Stadt Jaljulja im Zentrum Israels.

Wie die israelische Armee am Sonntag mitteilte, will sich der Mann vermutlich «Rebellen» anschliessen, die gegen den syrischen Machthaber Baschar al-Assad kämpfen. Israelische Medien hatten zuvor berichtet, der Mann wolle sich der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) anschliessen.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

«Wir prüfen die Annahme, dass er nach Syrien flog, um sich dort Rebellen anzuschliessen», sagte eine Armeesprecherin der Nachrichtenagentur AFP. Der Gleitschirm sei im südlichen Abschnitt der Golanhöhen entlang des Jarmuk, grösster Nebenfluss des Jordan, in Richtung Osten geflogen.

Die Al-Jarmuk Märtyrer-Brigade, ein lokaler Ableger der IS-Dschihadisten, dementierte seit dem Vorfall in Syrien umlaufende Gerüchte, dass sie einen Israeli als Geisel genommen habe. Nach Angaben des israelischen Inlandsgeheimdienstes Schin Bet haben sich bisher rund 45 arabische Israelis den Dschihadisten in Syrien angeschlossen; meistens seien sie über die Türkei in die Kriegsgebiete gereist.

Mindestens vier von ihnen wurden nach diesen Angaben dort getötet, zehn andere wurden inzwischen bei ihrer Rückkehr nach Israel festgenommen und vor Gericht gestellt. (SDA)

Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?