«Ein Beobachtungsposten konnte am späten Samstagabend einen israelischen Zivilisten identifizieren, der mit einem Gleitschirm Richtung syrisches Territorium segelte», berichteten die israelischen Streitkräfte. Der Mann sei nach ersten Erkenntnissen ein Einwohner der Stadt Jaljulja im Zentrum Israels.
Wie die israelische Armee am Sonntag mitteilte, will sich der Mann vermutlich «Rebellen» anschliessen, die gegen den syrischen Machthaber Baschar al-Assad kämpfen. Israelische Medien hatten zuvor berichtet, der Mann wolle sich der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) anschliessen.
«Wir prüfen die Annahme, dass er nach Syrien flog, um sich dort Rebellen anzuschliessen», sagte eine Armeesprecherin der Nachrichtenagentur AFP. Der Gleitschirm sei im südlichen Abschnitt der Golanhöhen entlang des Jarmuk, grösster Nebenfluss des Jordan, in Richtung Osten geflogen.
Die Al-Jarmuk Märtyrer-Brigade, ein lokaler Ableger der IS-Dschihadisten, dementierte seit dem Vorfall in Syrien umlaufende Gerüchte, dass sie einen Israeli als Geisel genommen habe. Nach Angaben des israelischen Inlandsgeheimdienstes Schin Bet haben sich bisher rund 45 arabische Israelis den Dschihadisten in Syrien angeschlossen; meistens seien sie über die Türkei in die Kriegsgebiete gereist.
Mindestens vier von ihnen wurden nach diesen Angaben dort getötet, zehn andere wurden inzwischen bei ihrer Rückkehr nach Israel festgenommen und vor Gericht gestellt. (SDA)