Er will Geschichte schreiben
Häftling protestiert in ManU-Boxis auf Knast-Dach

40 Tage will der verurteilte Mörder Stuart Horner auf dem Dach des Hochsicherheitsgefängnisses in Manchester bleiben. Er protestiert lautstark und halbnackt für bessere Haftbedignungen.
Publiziert: 15.09.2015 um 01:50 Uhr
|
Aktualisiert: 30.09.2018 um 20:30 Uhr
1/5
Mörder Stuart Horner narrt die Polizei.
Foto: Twitter

Er balanciert an der Dachkante, klettert auf den Kamin und schmeisst ab und zu eine Fensterscheibe ein. Seit Sonntagnachmittag sitzt der verurteilte Mörder Stuart Horner (35) auf dem Dach des Hochsicherheitsgefängisses in Manchester (GB).

Er wolle Gefängnisgeschichte schreiben, ruft er von den Zinnen. Mit seiner Aktion wolle er gegen die schlechten Haftbedingungen protestieren. Knastkumpanen unterstützen ihn mit Zurufen und indem sie Toilettenpapierrollen aus ihren vergitterten Fenstern schmeissen.

Die Polizei versucht, Horner zum Aufgeben zu bewegen. Was den Beamten nach über 24 Stunden nicht gelang, vermochte auch heftiger Regen nicht zu bewirken.

Horners Ziel: 40 Tage auf dem Knastdach ausharren. Dafür hat er Lebensmittel, Decken, Zeitungen und Zigaretten dabei.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Zum Ärger der Gefängnisleitung und zur Unterhaltung vieler Schaulustiger zieht Horner auf dem Dach seine Show ab. Er winkt in die Kameras oder zeigt sich auch gerne mal nur in seiner roten Manchester-United-Boxershort.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

2011 erschoss Horner seinen Onkel mit einer Schrotflinte. Im Hochsicherheitsgefängnis in Manchester sitzt er dafür eine lebenslange Haftstrafe von mindestens 27 Jahren ab. Trotz seines Ausflugs aufs Dach bestehe für die Bevölkerung keine Gefahr. Wegen abgesperrten Strassen, könne es aber zu Verkehrsbehinderungen kommen.

Die Aktion erinnert an die Häftlingsrevolte von 1990. Damals hiess das Gefängnis noch Strangeways, zu Dutzend sassen die Insassen während einer Meuterei auf dem Dach. Nach 25 Tagen beendete die Polizei die Proteste mit Gewalt. (mad)

Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?