Er weist die Forderungen zurück
Assad will keine Waffenruhe in Aleppo

Trotz der verheerenden humanitären Lage in der umkämpften Stadt Aleppo hat der syrische Machthaber Baschar al-Assad Forderungen nach einer Waffenruhe zurückgewiesen. Er sagte diese Möglichkeit existiere «praktisch nicht».
Publiziert: 08.12.2016 um 03:29 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 21:49 Uhr
Menschen flüchten aus aus dem heftig umkämpften Osten von Aleppo. In einem Interview hat der syrische Machthaber Baschar al-Assad Forderungen nach einer Waffenruhe zurückgewiesen.
Foto: KEYSTONE/EPA SANA/SANA HANDOUT

In einem Interview mit der syrischen Tageszeitung «Al-Watan» vom Donnerstag warf Assad den USA vor, nur deshalb einen Waffenstillstand zu fordern, weil die von Washington unterstützten Rebellen «in einer schwierigen Lage» seien.

Die USA hatten am Mittwoch gemeinsam mit Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Italien und Kanada die Konfliktparteien zu einem sofortigen Waffenstillstand aufgerufen, um humanitäre Hilfe zu den Menschen in der Stadt bringen zu können.

Altstadt unter Kontrolle der Regierung

Seit dem Beginn einer Grossoffensive der Regierungstruppen in Aleppo Mitte November haben die Regierungstruppen einen grossen Teil der von den Rebellen kontrollierten Stadtviertel im Osten von Aleppo zurückerobert.

Nach Angaben von Aktivisten ist auch die Altstadt wieder unter der Kontrolle der Regierung. Die Rebellen lehnen bislang einen Abzug aus Aleppo ab, stattdessen fordern sie eine fünftägige Waffenruhe für die nordsyrische Stadt sowie freies Geleit für Zivilisten.

Assad sagte in dem Interview, die Rückeroberung von Aleppo wäre zwar ein Sieg für die Regierung, «aber nicht das Ende des Krieges in Syrien». Ein Sieg wäre jedoch «ein riesiger Schritt» in Richtung eines Kriegsendes. (SDA/stj)

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