Südafrikas Präsident Jacob Zuma hat unter dem Druck der Regierungspartei ANC seinen sofortigen Rücktritt erklärt. Mit dem Rücktritt am Mittwochabend kam der 75-Jährige einem für Donnerstag geplanten Misstrauensvotum im Parlament zuvor.
Zuma erklärte am Mittwochabend in einer Ansprache an die Nation, er sei stolz darauf, für den Afrikanischen Nationalkongress (ANC) gegen «Jahrhunderte Brutalität der weissen Minderheit» gekämpft zu haben.
«Ich habe den Menschen Südafrikas so gut gedient, wie ich konnte.»
Zuma erklärte, er verstehe nicht, warum die Partei am Dienstag seinen sofortigen Rücktritt gefordert habe, aber er füge sich dem Willen der Organisation. «Der ANC darf nie in meinem Namen gespalten werden», sagte er. «Ich habe den Menschen Südafrikas so gut gedient, wie ich konnte.» Es sei eine grosse Ehre für ihn gewesen.
Zumas Rücktritt ebnet den Weg für den ANC-Vorsitzenden und bisherigen Vizepräsidenten Cyril Ramaphosa, der schon am Freitag als neuer Staatschef vereidigt werden soll.
Die Abgeordneten des regierenden Afrikanischen Nationalkongresses (ANC) wollten Zuma am Donnerstag zusammen mit der Opposition abwählen. Das wäre das erste Mal in der jungen Geschichte Südafrikas als Demokratie seit 1994 gewesen. (SDA/rad)