Der katholische Priester Guadalupe Rios darf vorerst nicht mehr predigen. Er wurde aus seiner Kirche in Selma, Kalifornien, verbannt. Dem Grundstück des Gotteshauses darf er sich nur noch auf 90 Meter annähern.
Der Grund: Gemeindemitglieder fanden heraus, dass Rios Bezug zu kriminellen Strassenbanden hat, Drogen nimmt und im Internet mit Waffen posierte. Bilder aus den sozialen Medien zeigen den Mann mit Sturmgewehr in Priesterrobe.
«Vergangenheit als Gangmitglied»
Rios wird zudem vorgeworfen, ein Verhältnis mit seiner ehemaligen Assistentin gehabt zu haben. Die Frau beendete kürzlich die vierjährige Beziehung. Sie beschrieb den Priester als einen Marihuana rauchenden, starken Trinker. Angeblich soll er sie ins Gesicht geschlagen und sie mit dem Tod bedroht haben – aus Angst, die Kirche würde die Wahrheit über ihn erfahren.
Gegenüber dem Sender «ABC 30 Action News» sagte die betroffene Frau: «Aufgrund seiner Vergangenheit als Gangmitglied und der Gangsterfreunde, mit denen er rumhängt, habe ich Angst um meine Sicherheit sowie die meiner Familie.»
Mit Alkohol am Steuer erwischt
Die zuständige Diözese äusserte sich gegenüber den lokalen Medien nicht zu den Anschuldigungen. Nur: Die Untersuchung sei eine interne Angelegenheit, die Vertraulichkeit und Privatsphäre aller betroffenen Parteien werde respektiert und gewahrt.
Rios soll im Januar eine Anhörung vor Gericht haben. Es ist nicht das erste Mal, dass er mit dem Gesetz in Konflikt gerät. Bereits 2016 fiel er der Polizei auf, als er mit Alkohol am Steuer erwischt wurde. (bra)