Er war ein Wildcamper
Wer tötete den 31-jährigen St. Galler am Rheinufer?

Der Fall wirft Rätsel auf: Ein Mann aus der Schweiz will am Rheinufer in Jestetten (D) übernachten – und wird am nächsten Tag tot aufgefunden. Eine Sonderkommission ermittelt.
Publiziert: 13.06.2023 um 01:11 Uhr
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Aktualisiert: 13.06.2023 um 11:38 Uhr
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Hier am Rheinufer wollte der St. Galler übernachten – und kehrte nie zurück.
Foto: Google

Seit Freitag rätselt Jestetten (D) über ein Gewaltverbrechen, das am Rheinufer nahe der Schweizer Grenze geschah: Ein Schweizer wird erschlagen aufgefunden – vom Täter fehlt jede Spur.

Was bekannt ist: Am vergangenen Donnerstag verliess der 31-jährige St. Galler seinen Wohnort, fuhr mit seiner Campingausrüstung nach Jestetten ans Ufer des Rheins, um dort zu übernachten.

Tatort in der Nähe von viel begangenem Wanderweg

Wildcampen ist dort eigentlich verboten. Dennoch entschloss sich der Mann, direkt am Ufer des Rheins, etwa 150 Meter von der Badewiese entfernt, zu übernachten. Entsprechende Ausrüstung führte er mit sich. Zum Tatort führt ein schmaler Weg, er ist viel begangen, Teil des Wanderwegs vom Rheinfall bis zur Thurmündung.

Das Abenteuer in der Natur endet mit seinem Tod.

Irgendwann am Donnerstagabend, in der Nacht oder erst am Freitagmorgen, wird der Mann mit einem stumpfen Gegenstand erschlagen. Die Todesursache: Ein Schädelhirntrauma. Ausserdem stellt die Gerichtsmedizin mehrere Verletzungen am Kopf und im Gesicht fest.

Tatwaffe ein Holzstock?

Passanten finden seine Leiche am Freitag gegen 11.20 Uhr, alarmieren die Polizei. Diese richtet noch am Wochenende die Sonderkommission «Stick» mit rund 40 Kriminalpolizisten aus dem gesamten Bereich des Polizeipräsidiums Freiburg ein.

Wie ein Polizeisprecher zum «Tages-Anzeiger« sagt, habe der Name des SoKo nichts mit einem USB-Stick zu tun, sondern es gehe um gefundene Gegenstände vor Ort. Hat die Polizei also die Tatwaffe – zum Beispiel einen Holzstock – sichergestellt? Dazu schweigen die Behörden noch.

Die Polizei sucht immer noch Zeugen, durchkämmt das Gebiet rund um den Fund- und Tatort mit Hundestaffeln. In Jestetten selbst ist die Bevölkerung bestürzt. Ein Einwohner sagt zum «Südkurier»: «Es ist kaum zu glauben, dass es so etwas in Jestetten geben kann.» (neo)

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