«Er war ein guter Junge, sehr fleissig», sagte der Vater des 25-jährigen Ayoub El Kahzani laut einem Bericht der britischen Zeitung «The Telegraph».
«Er sprach nur über Fussball und Fischen»
Sein Sohn stieg am Freitag mit einer Kalaschnikow, einer Pistole und einem Teppichmesser in den Thalys-Schnellzug von Amsterdam nach Paris. Mehrere Männer überwältigten ihn und verhinderten dadurch vermutlich ein Blutbad. Zwei Passagiere wurden verletzt.
Zwar gab El Kahzanis Vater an, er habe seit mehr als einem Jahr nicht mehr mit seinem Sohn gesprochen. Ein politisches Motiv für die Tat hielt er allerdings für unwahrscheinlich. Sein Sohn habe «nie über Politik gesprochen, nur über Fussball und Fischen», sagte der Marrokaner unter Tränen. Die Familie lebt seit 2007 in Spanien, der im andalusischen Algeciras ansässige Vater arbeitet in der Recyclingindustrie.
«Was sollte er tun? Was sollte er essen?
Der Vater beklagt laut «Telegraph», dass ein französisches Telekommunikationsunternehmen seinen Sohn mit einem Halbjahresvertrag nach Frankreich gelockt und ihn nach einem Monat einfach rausgeschmissen habe. «Was sollte er tun? Was sollte er essen?»
Beim Verhör durch Anti-Terror-Ermittler in Paris bestritt der 25-jährige Marokkaner jegliche Anschlagsabsicht. Der junge Mann fiel aber bereits den spanischen Sicherheitsbehörden auf wegen Reden, in denen er den bewaffneten Kampf gegen Ungläubige propagierte.
Laut französischen Ermittlern lebte er von Gelegenheitsjobs und kleineren Delikten, darunter Drogenhandel. (SDA/mad)