Es ist eine Tragödie, die sich vergangene Woche in Bad Emstal im deutschen Bundesland Hessen zugetragen hat. Marie Sophie (†14) wurde am Donnerstagabend von einem Holzfäller tot aufgefunden. Ein Bekannter (20) des Opfers rückte daraufhin in den engsten Kreis der Verdächtigen.
Nur zwei Stunden später klickten die Handschellen. Die Polizei nahm den 20-jährigen Deutschen, der im nur 12 Kilometer entfernten Naumburg wohnt und den Beamten bereits wegen Brandstiftung und Drogenkonsum bekannt war, fest. Er sitzt seit Freitag in Untersuchungshaft. Laut Andreas Thöne von der Staatsanwaltschaft Kassel ist der Mann «dringend tatverdächtig».
«Er war halt besessen von ihr»
«Er wurde in zeitlichem Zusammenhang mit dem Verschwinden der Jugendlichen im Bereich des Waldrandes gesehen», sagt ein Polizeisprecher gegenüber «Bild». Besonders frappant: Der Mann trug bei seiner Festnahme noch das Handy von Marie Sophie bei sich.
Die beiden habe er seit einem Monat regelmässig zusammen gesehen, berichtet der örtliche Busfahrer gegenüber Bild. Auch Marie Sophies Mutter war über den 20-Jährigen unterrichtet. «Eigentlich sollte er keinen Kontakt zu ihr haben, aber er war halt besessen von ihr», sagt sie zu RTL.
Obduktion soll Todesursache klären
Für die Tante der Ermordeten ist klar, dass der Mann unbedingt eine Beziehung mit Marie Sophie wollte. «Sie fühlte sich noch zu jung. Daraufhin hätte er wohl gesagt: ‹Wenn ich dich nicht haben kann, dann niemand›», munkelt sie. Unklar ist, warum sich Marie Sophie trotzdem weiterhin mit dem Beschuldigten traf. Ebenfalls unbekannt ist derzeit noch die genaue Todesursache. Eine Obduktion des Leichnams soll darüber Aufschluss bringen.
Derweil kamen am Freitagabend Angehörige und Freunde zusammen, um Marie Sophie in einer Schweigeminute zu gedenken. Auch der Bürgermeister Stefan Frankfurth war zugegen und bekundete den Hinterbliebenen sein Beileid. (ced, noo)