«Er war bereit zu sterben»
TV-Crew sucht Wrack – und findet Schiffbrüchigen

Eine Filmcrew des US-TV-Senders Animal Planet machte auf einer Insel vor der australischen Küste eine unverhoffte Entdeckung. Auf der Suche nach einem Flugzeugwrack traf das Team auf einen Gestrandeten.
Publiziert: 21.04.2016 um 13:49 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 20:45 Uhr

Die TV-Show River Monsters des amerikanischen Senders Animal Planet handelt eigentlich von Begegnungen mit gefährlichen Unterwasserkreaturen. Doch was die Filmcrew der beliebten Sendung im vergangenen November entdeckte, hätte sie sich niemals träumen lassen. Bei Dreharbeiten auf einer verlassenen Insel vor der Küste Australiens traf das vierköpfige Team auf einen Gestrandeten.

«Der Mann hatte bereits sein letztes Gebet gesprochen», sagt Stephen Shearman, der Regisseur der Episode und einer der Retter des Schiffbrüchigen, zu «Inside Edition». «Er war bereit zu sterben.»

Laut Shearman war das Team auf der Insel, um unter Wasser nach einem Flugzeugwrack zu suchen, das unter mysteriösen Umständen nahe des Golfes von Carpentaria abgestürzt war und sechs Menschen in den Tod gerissen hatte.

60 Stunden ohne Wasser

Dabei habe die Gruppe zunächst eine blaue Kühlerbox auf einem Stein entdeckt, erinnert sich Shearman. Daraufhin habe man gewitzelt, dass jederzeit Tom Hanks aus dem Nichts auftauchen könnte – eine Referenz an den im Jahr 2000 erschienenen Film «Cast Away». Und dann sei tatsächlich ein nackter Mann aus einer Höhle gerannt und habe heftig mit den Armen gewedelt.

Der völlig dehydrierte Mann, der – wie das Team später herausfinden sollte – Termine heisst und aus dem nordaustralischen Borroloola stammt, war bei einem Ausflug mit seinem Fischerboot auf der Insel gestrandet.

Wegen eines Hitzschlags hatte er die Orientierung verloren und rund 60 Stunden ohne Wasser ausgeharrt. Weil er nicht verheiratet sei und keine Kinder habe, habe ihn auch niemand vermisst, so der Schiffbrüchige zur Filmcrew.

Inzwischen hat sich Termine von den Strapazen auf der Insel erholt. «Wir stehen noch immer in Kontakt», sagt Shearman. Abgesehen vom angekratzten Ego sei der erfahrene Fischer wieder ganz wohlauf. Die «River-Monsters»-Episode von Termines dramatischer Rettung wurde vergangene Woche ausgestrahlt. (gr)

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