Es sei das «kleinere Übel»
Nächster US-Häftling kommt vors Erschiessungskommando

Ein weiterer Todeskandidat in South Carolina hat sich für die Hinrichtung durch ein Erschiessungskommando entschieden. Der geständige Polizistenmörder soll am 11. April hingerichtet werden.
Publiziert: 28.03.2025 um 19:43 Uhr
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Aktualisiert: 28.03.2025 um 20:08 Uhr
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Im Bild zu sehen ist der elektrische Stuhl (r.) sowie der Stuhl für die Hinrichtung durch Erschiessung im South Carolina Department of Corrections.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Häftling in South Carolina wählt Hinrichtung durch Erschiessungskommando
  • Verurteilter Polizistenmörder sagt, er entscheide sich für kleineres Übel
  • Fünf US-Bundesstaaten erlauben Hinrichtungen durch Erschiessen
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Erst Mitte März ist im Bundesstaat South Carolina ein Häftling erstmals seit 15 Jahren durch ein dreiköpfiges Erschiessungskommando hingerichtet worden, nun hat sich der nächste Todeskandidat für diese Methode entschieden. Am 11. April soll der geständige Polizistenmörder hingerichtet werden, wie die Zeitung «The State» aus Columbia, der Hauptstadt des Gliedstaates, berichtete.

Das Gesetz in South Carolina schreibt vor, dass zum Tode Verurteilte zwischen dem elektrischen Stuhl, der Giftspritze und dem Erschiessungskommando wählen können. Wenn sie keine Wahl treffen, kommen sie nach Angaben der Zeitung auf den elektrischen Stuhl. Angesichts «der barbarischen und unmenschlichen Wahlmöglichkeiten» habe sein Mandant das kleinere Übel gewählt, zitierte die Zeitung den Anwalt.

Weitere Hinrichtungen geplant

Der Verurteilte hatte 2004 als 21-Jähriger zunächst im Bundesstaat Virginia ein Auto gestohlen. Anschliessend hatte er in North Carolina einen Ladenmitarbeiter erschossen, der seinen Ausweis verlangte, als der 21-Jährige ein Bier kaufen wollte. Schliesslich habe der Täter in South Carolina einen Polizisten, in dessen Schuppen er sich versteckt hatte, erschossen und verbrannt, wie die Zeitung «South Carolina Daily Gazette» berichtete.

Nach Angaben der gemeinnützigen Organisation Death Penalty Information Center erlauben ausser South Carolina noch die Bundesstaaten Idaho, Mississippi, Oklahoma und Utah Hinrichtungen durch Erschiessungskommandos. Insgesamt sind in den USA in diesem Jahr nach Angaben der Organisation noch elf Hinrichtungen geplant, die nächste am 8. April in Florida.

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