Er lieferte ihnen gefrorenes Fleisch und verhalf ihnen damit zur Flucht. Gene Palmer, Gefängniswärter im Hochsicherheitsgefängnis in Dannemora im US-Bundesstaat New York, sitzt seit gestern selbst im Knast.
Er soll am filmreifen Ausbruch der beiden Mörder David Sweat (34) und Richard Matt (48) beteiligt gewesen sein (Blick.ch berichtete). Versteckt in gefrorenem Hamburgerfleisch, überbrachte er ihnen Fluchtwerkzeug, schreibt die «New York Times».
Aber Palmer gibt sich ahnungslos. Er habe von der Schmuggelware nichts gewusst, sagte sein Anwalt gestern vor einem Gericht in Plattsburgh. «Ich kann zu 100 Prozent garantieren, dass mein Mandant nichts von dem Ausbruch wusste.»
Als bewiesen gilt dagegen die Mithilfe der Gefängnismitarbeiterin Joyce Mitchell. Die Verheiratete soll mindestens mit einem der beiden Mörder ein sexuelles Verhältnis gehabt haben.
Seit rund drei Wochen sind Sweat und Matt auf der Flucht. Eine Hundertschaft Polizisten ist den Killern auf den Fersen. Aktuell werden sie in einem entlegenen Waldgebiet nahe der Städte Mountain View und Owls Head vermutet. Dort sollen sie aus einer Jagdhütte Waffen geklaut haben. Die Polizei schätzt die beiden als «extrem gefährlich» ein. (mad)