Ein Gericht in Meaux entschied am Dienstag, dass der 28-Jährige sich in den sechs Monaten, in denen er die Fussfessel trägt, zu Hause bei seiner Mutter aufhalten soll. Wie gross sein Bewegungsspielraum ist und wie oft er sich bei der Polizei vorstellen muss, wird im weiteren Verfahren entschieden.
Der Mann war am Donnerstag mit zwei Waffen sowie Munition und einem Koran im Hotel «New York» in unmittelbarer Nähe des Freizeitparks festgenommen worden. Die Ermittler hatten einen terroristischen Hintergrund jedoch schnell ausgeschlossen.
Im Prozess sagte der zum Islam konvertierte Mann, er habe sich die Waffen besorgt, weil er um seine Sicherheit fürchte. Die erste Waffe habe er gekauft, um sich gegen Angriffe zu «verteidigen», sagte der Restaurant-Betreiber. Die zweite Waffe habe er sich nach den Anschlägen von Paris besorgt, um für eine mögliche weitere Angriffsserie wie am 13. November gewappnet zu sein.
Disneyland Paris liegt rund 30 Kilometer östlich der französischen Hauptstadt und ist der besucherstärkste Freizeitpark Europas. In Frankreich gilt seit den islamistischen Anschlägen im vergangenen Jahr höchste Alarmstufe. (SDA)