Im süditalienischen Kalabrien sind an Ostern dieses Jahres zwei Milchbauern – Vater (†68) und Sohn (†35) – spurlos verschwunden. Jede Suche nach ihnen verlief ergebnislos. Bis die Polizei am 4. September die Leichen trotzdem noch entdeckt hatte. Sie wurden in einem schwarzen Sack gefunden, bereits in «fortgeschrittenem Verwesungszustand», wie die örtliche Polizei mitteilte.
Nun wurde der verantwortlichen Killer, ein 51-jähriger Süditaliener, geschnappt – in der Schweiz. Die Kantonspolizei Tessin hat ihn am Freitagabend in einem Hotel in der Region Lugano verhaftet. Der Mann war von Italien mit einem internationalen Haftbefehl gesucht worden.
Italien verlangt die Auslieferung
Aufgrund dieses Haftbefehls schrieb das Bundesamt für Justiz den Italiener zur Verhaftung aus, wie Kantonspolizei und Staatsanwaltschaft am Samstag mitteilten.
Die Behörden der Provinz Crotone in Kalabrien werfen dem Mann neben vorsätzlicher Tötung in zwei Fällen auch die Störung der Totenruhe durch Verbergen der Leichen und Verstösse gegen das Waffengesetz vor. Italien verlangt die Auslieferung.
Zwei weitere Personen, denen eine Mitschuld am Tod der beiden Männer vorgeworfen wird, sind bereits festgenommen worden. Hintergrund der Tat ist laut «Crotonenews.it» ein Streit um Grundstücksgrenzen der beiden Familien. (fr)