Er stürzte 6 Meter in die Tiefe
Australier (54) kriecht zwei Tage schwer verletzt durch die Wildnis

Neil Parker (54) stürzte beim Wandern sechs Meter in die Tiefe, überlebte und kroch danach zwei Tage durch die Wildnis, bis Hilfe kam.
Publiziert: 18.09.2019 um 09:37 Uhr
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Aktualisiert: 25.01.2021 um 11:10 Uhr
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Neil Parker gab im Spitalbett in Brisbane zahlreiche Interviews zu seiner Odyssee durch die Wüste.
Foto: AFP

Eigentlich wollte Neil Parker (54) nur drei Stunden wandern. Daraus wurde ein zweitägiger Überlebenskampf, den der Australier nur mit viel Glück überlebte.

Er sei in einen Wasserfall geraten, sechs Meter tief gestürzt und habe sich das Bein und ein Handgelenk gebrochen, erzählte Parker am Mittwoch von seinem Spitalbett aus. Der untere Teil des Beins habe nur noch lose am Körper gehangen.

Als sich das Unglück am Sonntag ereignete, habe er gedacht: «Nun sitze ich in der Patsche, denn niemand weiss, wo ich bin», sagte Parker. Für das gebrochene Bein habe er eine Schiene gebastelt, aber von den Schmerzen sei er fast verrückt geworden. Als Verpflegung habe er nur «eine Handvoll Nüsse, einen Proteinriegel und ein paar Dauerlutscher» dabei gehabt.

«Zoll um Zoll» gekrochen

Mit äusserster Mühe, «Zoll um Zoll», sei er drei Kilometer durchs Gestrüpp gekrochen. «Was ich zuvor in 40 Minuten zurückgelegt hatte, dauerte nun fast zwei Tage.» Schon am Sonntag habe er die Geräusche eines Helikopters gehört, doch da habe er gewusst, dass es «tief im Gestrüpp» für ihn keine Chance auf Rettung gab.

Schliesslich habe er es geschafft, auf eine Lichtung im Cabbage Tree Creek am Mount Nebo, nordwestlich von Brisbane, zu gelangen, wie der Sender ABC berichtete. Erst am Dienstag wurde Parker dann von der Helikopterbesatzung ausfindig gemacht.

Eigentlich sei er gut ausgerüstet gewesen, berichtete Parker. So habe er Verbandszeug, einen Kompass und einen Schlafsack bei sich gehabt. Doch letztlich entscheidend für die Rettung seien die Gedanken an seine Familie gewesen. «Die Verbindung zur Familie, dass ich ihnen sagen konnte, dass ich ok bin, hat mich durchhalten lassen.» Er werde nun auch wieder die Distanz zu seinem Sohn überwinden, die seit Jahren bestanden habe. «Ich wollte für meine Kinder wieder da sein.» (SDA/nbb)

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