Er starb, weil er das Kondom-Kleingeld wollte
Automaten-Sprenger (†29) hinterlässt Tochter (6)

Wegen einer dummen Idee muss ein kleines Mädchen ohne Vater aufwachsen. Der 29-Jährige, der beim Sprengen eines Kondom-Automaten getötet wurde, hinterlässt eine sechsjährige Tochter.
Publiziert: 29.12.2015 um 17:10 Uhr
|
Aktualisiert: 28.09.2018 um 20:35 Uhr
Der Kondom-Automat wurde bei der Aktion komplett zerstört.
Foto: EPA/Susanne Menzel

Das Drama ereignet sich in den frühen Morgenstunden des ersten Weihnachstfeiertags: Drei Männer wollen in Schöppingen im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen einen Kondom-Automaten in die Luft jagen.

Doch einer von ihnen, der 29-Jährige Aleksej, kann sich nicht rechtzeitig vor der Explosion des selbstgebastelten Sprengsatzes in Sicherheit bringen. Er wird von einem Metallteil am Kopf getroffen und stirbt (BLICK berichtete).

Besonders tragisch: Der getötete Bauarbeiter hinterlässt eine sechsjährige Tochter. «Sie war sein Ein und Alles», sagt sein Schwager zur «Bild»-Zeitung. «Wir können uns das nicht erklären.»

Heftige Explosion: Der in Schöppingen (D) in die Luft gesprengte Kondom-Automat.
Foto: ZVG

In der Tat ist noch völlig unklar, was Aleksej und seine beiden Mittäter, sein Bruder (27) und ein Kumpel (29), mit der Aktion bezwecken wollten.

Beute haben sie keine gemacht. Die Polizei konnte die Kondome und das Bargeld aus am Tatort sicherstellen. «Ich denke, sie wollten gucken, ob sie mit Böllern den Automaten sprengen können», sagt ein Nachbar zu «Bild».

Den Informationen der Zeitung zufolge ermittelt die Staatsanwaltschaft nun wegen Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und fahrlässiger Tötung. (bau)

Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?