Er starb mit 85 Jahren
US-Schriftsteller Philip Roth ist tot

Der US-Schriftsteller Philip Roth ist nach Medienberichten im Alter von 85 Jahren gestorben. Eine enge Freundin des preisgekrönten Autors und sein literarischer Agent bestätigten den Tod des vielfach ausgezeichneten Schriftstellers.
Publiziert: 23.05.2018 um 05:51 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 21:22 Uhr
Schriftsteller Philip Roth ist tot
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Er starb im Alter von 85 Jahren:Schriftsteller Philip Roth ist tot

Philip Roth galt als einer der bedeutendsten Schriftsteller seiner Generation. Er wurde immer wieder für den Literatur-Nobelpreis gehandelt.

Die Todesursache war zunächst nicht bekannt. Zu den bekanntesten Werken des Pulitzer-Preisträgers gehören unter anderem die Roman-Trilogie «Der Ghostwriter», «Zuckermans Befreiung» und «Die Anatomiestunde». Roth war am 19. März 85 Jahre alt geworden.

Der US-amerikanische Schriftsteller Philip Roth, hier im Jahr 2008, feiert am 19. März 2018 den 85. Geburtstag. (Archiv)
Foto: Keystone/AP/RICHARD DREW



Geboren wurde der Schriftsteller 1933 in Newark - auf der anderen Seite des Hudson River von New York aus gesehen. Aufgezogen wurde er von jüdischen Immigranten unter einfachsten Verhältnissen im Arbeiterviertel Weequahic. Über 30 Bücher veröffentlichte Roth im Lauf seiner Karriere, oft eines pro Jahr. Sarkastisch, humorvoll, voller Melancholie. Viele davon spielen im Newark seiner Jugend.

«Der Kampf mit dem Schreiben ist vorbei»

Philip Roth über Trump

Autor Philip Roth: «Trump ist entwürdigendste Katastrophe der USA». Im Roman «The Plot Against America» (Verschwörung gegen Amerika) hatte Roth 2004 die Fiktion einer faschistischen Machtübernahme in den USAgezeichnet.

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Der US-Autor Philip Roth wird in Frankreich gewürdigt (Archiv)
Der US-Autor Philip Roth wird in Frankreich gewürdigt (Archiv)
Keystone

Autor Philip Roth: «Trump ist entwürdigendste Katastrophe der USA». Im Roman «The Plot Against America» (Verschwörung gegen Amerika) hatte Roth 2004 die Fiktion einer faschistischen Machtübernahme in den USAgezeichnet.

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Mit der Ankündigung seines Ruhestands hatte der US-Schriftsteller 2012 den Literaturbetrieb geschockt. «Der Kampf mit dem Schreiben ist vorbei», hatte er sich damals auf einen gelben Zettel geschrieben und auf seinen Computer geklebt. «Jeden Morgen schaue ich auf diesen Zettel, und das gibt mir sehr viel Kraft.»

Zu seinem 85. Geburtstag in diesem März sagte Roth, er bereue seinen Ruhestand nicht: «Die Bedingungen, die mich dazu gebracht haben, mit dem literarischen Schreiben aufzuhören, haben sich ja nicht verändert.»

Schon 2010 habe er das Gefühl gehabt, dass seine beste Arbeit hinter ihm liege. «Ich hatte einfach nicht mehr die geistige Lebhaftigkeit oder die verbale Energie oder die physische Fitness um einen grossen kreativen Angriff auf eine komplexe Struktur wie einen Roman zu starten. Jedes Talent hat seine Bedingungen, seine Beschaffenheit, sein Ausmass, seine Kraft - nicht jeder kann für immer ergiebig sein.» (SDA)

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