Hier sitzt kein Schwerverbrecher, sondern ein harmloser Drittklässer – in Handschellen.
Polizist Kevin Sumner fesselt den Bub (8) in einer Grundschule in Covington im US-Bundesstaat Kentucky – an den Oberarmen, wo es richtig schmerzt.
Dementsprechend schluchzt der Kleine auch: «Aua, das tut weh.» Danach minutenlanges Weinen.
Der Cop lässt sich nicht erweichen, sagt nur: «Wenn du die Handschellen los werden willst, musst du dich vernünftig verhalten und mich nett darum bitten.» Erst nach einer Viertelstunde wird das Kind befreit.
Das Vergehen des Drittklässlers: Er habe im Unterricht gestört und versucht den Beamten mit dem Ellbogen zu treffen.
Die verstörenden Szenen werden dem TV-Sender «CNN» von der Bürgerrechtsorganisation «ACLU» zugespielt. Diese hat inzwischen Klage gegen den an der Schule als Aufsichtsperson angestellten Polizisten eingereicht.
Dem Sheriff wird das gleiche Vergehen auch in einem zweiten Fall vorgeworfen. Dabei soll es sich ebenfalls um ein hyperaktives Kind (9) gehandelt haben, welches gleich zweimal zum Opfer seiner brutalen Methoden wurde.
Die Mutter des auf dem Video misshandelten Jungen erzählt, dass ihr Sohn seit dem Vorfall unter Schlafstörungen leide und Angst habe, in die Schule zu gehen.
Der Kommentar des lokalen Polizeivorstehers: «Ich stehe voll und ganz hinter Polizist Sumner. Er ist ein hoch respektierter und fähiger Mitarbeiter, eine Bereicherung für unsere Gesellschaft.» (F.S.)