Ahmadinedschad war von 2005 bis 2013 Präsident des Irans gewesen und hatte mit einer harten Haltung gegen Israel und die USA Schlagzeilen gemacht. Die Kritik richtete sich direkt gegen seinen gemässigten Gegenspieler, Präsident Hassan Ruhani.
Noch Anfang des Monats hatte Ahmadinedschad ein Comeback ausgeschlossen. Nach Angaben seines Webportals am Freitag wird er aber zu einer Teilnahme an der Parlamentswahl am 26. Februar gedrängt. Er wolle zwar nicht direkt in den Wahlkampf einsteigen, aber sich in den Provinzen zu aktuellen politischen Themen äussern.
Schon die Gründung der Partei Jekta (Einzigartig) letzten Monat wurde als Indiz für Ahmadinedschads Rückkehr-Absichten ausgelegt. Die Partei sammelt ehemalige Kabinettsmitglieder von ihm. Jekta will sich als dritte politische Kraft neben den Reformern und Konservativen etablieren.
Bei einem Erfolg der Jekta bei der Parlamentswahl rechnen Beobachter fest mit Ahmadinedschad als Jektas Spitzenkandidaten bei der Präsidentenwahl 2017. In dem Fall käme es zu einem ersten direkten Aufeinandertreffen zwischen ihm und seinem Erzfeind Ruhani.