Er möchte beweisen, dass die Erde flach ist
Ami will sich mit Bastel-Rakete ins All schiessen

Der 61-jährige Mike Hughes will mit einer selbstgebauten Rakete mehrere hundert Meter hoch fliegen. Dort will er ein Beweisfoto schiessen, um zu zeigen, dass die Erde nicht rund, sondern flach ist.
Publiziert: 22.11.2017 um 11:28 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 17:07 Uhr
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Mike Hughes hat eine Rakete gebastelt, mit der er eines Tages ins Weltall fliegen will, um zu beweisen, dass die Erde flach ist.
Foto: Waldo Stakes

In der Welt der Verschwörungstheorien glaubt man nach wie vor, dass die Erde flach sei. Einer dieser sogenannten «Flat Earthler» ist der 61-jährige Mike Hughes. Der Limousinen-Chauffeur hat eine dampfbetriebene Rakete gebastelt, mit der er ins Weltall fliegen will, um dort Beweisfotos zu schiessen. 

Der Amerikaner hat die Rakete in den letzten Jahren aus zusammengesammelten Teilen selbst gebaut und umgerechnet rund 20'000 Franken dafür ausgegeben. Nach seinen Angaben wird er von «Research Flat Earth» gesponsert. «Ich will beweisen, dass die Erde flach ist», sagt Hughes. Zurzeit schafft es seine Rakete der Marke Eigenbau jedoch nur, ein paar hundert Meter hoch zu fliegen.

«Wenn du keine Angst hast, bist du ein Idiot»

«Ich glaube nicht an die Wissenschaft», sagt er gegenüber der Nachrichtenagentur AP. Er wisse zwar um Aerodynamik, Fluiddynamik und mehr, aber das sei ja auch keine Wissenschaft, sondern «nur eine Formel». «Es gibt keinen Unterschied zwischen Wissenschaft und Science Fiction.»

Vor fast vier Jahren ist der Verschwörungstheoretiker schon einmal in einer selbstgebauten Rakete 400 Meter weit geflogen. Anschliessend sei er aber zusammengebrochen und habe drei Tage gebraucht, um sich zu erholen. Trotz Bammel möchte er noch höher hinaus. «Es ist angsteinflössend wie die Hölle. Aber keiner von uns kommt lebend aus dieser Welt wieder raus. Und wenn du keine Angst hast, bist du ein Idiot.»

550 Meter hoch in die Luft

Am kommenden Samstag will er 1600 Meter weit und 550 Meter hoch fliegen. Los gehen soll es in der kalifornischen Geisterstadt Amboy, in der Mojave-Wüste an der Route 66. Die Aktion kann in einem kostenpflichtigen Livestream verfolgt werden. «Ich bin eine wandelnde Reality-Show», sagt Hughes von sich selbst.

Für den Fall, dass etwas schiefläuft, lasse er seinen vier Katzen genug Futter da. Sollte jedoch alles reibungslos funktionieren, werde er als Gouverneur von Kalifornien kandidieren und weiter an seinem Plan tüfteln, irgendwann die Erde aus einer selbstgebauten Rakete heraus zu fotografieren. (man)

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