Begleitet von grosser Sorge über sein autoritäres Regierungsprogramm ist der neugewählte philippinische Präsident Rodrigo Duterte in sein Amt eingeführt worden. Er legte am Donnerstag in der Hauptstadt Manila den Amtseid ab.
Der 71-Jährige bat anschliessend die Bürger um Unterstützung. «Kein politischer Führer - egal, wie stark er ist - kann wichtige Ziele erreichen, wenn er nicht die Unterstützung und die Kooperation des Volkes hat, das er führen soll», sagte Duterte.
Duterte war zu der Präsidentschaftswahl am 9. Mai als politischer Aussenseiter angetreten, hatte die Wahl aber mit dem Versprechen, einen gnadenlosen Feldzug gegen die Kriminalität zu führen, klar gewonnen. Gewählt wurde der langjährige Bürgermeister der Küstenstadt Davao auf der südlichen Insel Mindanao für eine Amtszeit von sechs Jahren. Er übernimmt das Präsidentenamt von Benigno Aquino.
Sein Amtsantritt sorgt bei Opposition und Menschenrechtlern für grosse Sorge. Duterte will die Todesstrafe wieder einführen und der Polizei erlauben, gezielt auf Kriminelle zu schiessen. Im Wahlkampf hatte er angekündigt, zehntausende Kriminelle zu töten.
Auf den unter Kriminalität, Armut und korrupten Sicherheitsbehörden leidenden Philippinen kam er damit gut an. Aquino warnte allerdings wiederholt vor einem Rückfall in die Diktatur. (bau/SDA)