In den USA wurde ein Pakistani im Zusammenhang eines vereitelten Mordkomplotts gegen US-Politiker angeklagt. Er muss sich demnach vor einem New Yorker Bundesgericht wegen Auftragsmord verantworten. Das berichtete die Nachrichtenagentur Reuters am Dienstagabend unter Berufung auf das Justizministerium.
Der Angeklagte Asif Merchant versuchte gemäss einer Strafanzeige, Leute zu rekrutieren, um Vergeltung für die Tötung des Oberbefehlshabers der iranischen Revolutionsgarde, Qassem Soleiman zu verüben. Dieser wurde im Jahr 2020 von den Vereinigten Staaten getötet.
Er hatte Trump in Visier
Als amtierender US-Präsident genehmigte Trump den Angriff auf Soleimani damals. Dem Bericht zufolge gehen FBI-Ermittler deshalb davon aus, dass der 46-jährige Pakistani Trump und weitere an dem Attentat beteiligte aktuelle und ehemalige Regierungsmitglieder im Visier hatte. Namen werden in der Anklageschrift aber nicht genannt.
Ein Polizeibeamter sagte gegenüber «CNN», die Ermittler hätten keine Beweise dafür gefunden, dass Merchant mit einem versuchten Trump-Attentat vom 13. Juli in Verbindung stand. Der mutmassliche Täter war in diesem Fall Thomas Matthew Crook (†20).
Mordpläne «im Auftrag anderer im Ausland» geschmiedet
Gemäss Fox News plante Merchant seine Attentate für Ende August oder Anfang September in Zusammenarbeit mit einem Auftragsmörder. Aus den Plänen wurde aber nichts: «Glücklicherweise waren die Attentäter, die Merchant mutmasslich anheuern wollte, verdeckte FBI-Agenten», sagte Christie Curtis, stellvertretende Direktorin der New Yorker Aussenstelle des FBI der Zeitung.
Merchant soll sich gemäss der Staatsanwaltschaft vor seiner Reise in die USA längere Zeit im Iran aufgehalten haben. US-Staatsanwalt Breon Peace für den Eastern District of New York betont: «Im Auftrag anderer im Ausland plante Merchant die Ermordung von US-Regierungsbeamten auf amerikanischem Boden.»