«Er hat mich mit Gewalt genommen»

Publiziert: 30.11.2006 um 16:19 Uhr
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Aktualisiert: 06.09.2018 um 19:03 Uhr
DRESDEN – Heute sagten im Prozess gegen den Sexpeiniger Mario Mederake seine Ex-Freundinnen aus. Stephanies Vergewaltiger hatte bereits früher eine dunkle Seite.

Erst erschien seine Ex-Freundin Regina (Name geändert). Vermummt, damit sie nicht einmal mehr Mario Mederake erkennt, der in einer Ecke des Gerichtssaals sass. Mit Regina (damals 18) zeugte der Sexpeiniger 1995 eine heute elfjährige Tochter.

Bei Reginas Aussagen zeigte sich, dass der Vergewaltiger von Stephanie (14) schon früher alles andere als ein Heiliger war. Zwar hatte es mit ihr noch gut begonnen. «Er hat mich liebevoll entjungfert», erzählte die 29-Jährige. Doch als Mederake ihr die Schamhaare abrasierte und zu seiner Sex-Sammlung legte, kamen ihr erste Zweifel auf.

Und schon bald war es mit der Liebenswürdigkeit vorbei. «Er hat mich mit Gewalt genommen», erzählte Regina der «Bild». Und als sie schwanger war, trat er ihr in den Bauch. Er schlug sie, er zog sie an den Haaren durch die Wohnung, ihr Trommelfell platzte.

Auch Reginas Nachfolgerin, erlebte laut «Bild.de» nichts Anderes. Mal war der 36-Jährige liebevoll, dann wieder jähzornig und gewalttätig. Erst forderte er von Claudia D. abartige Sexpraktiken. Als er in der gemeinsamen Wohnung erstmals einen Teenager vergewaltigte, zog die damals 15-Jährige aus.

Mederake kam in Untersuchungshaft. Zwar begann er eine Ausbildung zum Zimmermann, doch brach er diese ab und war von da an arbeitsunfähig.

Er steht vor Gericht, weil er die 14-jährige Stephanie über 36 Tage gefangen hielt und immer wieder vergewaltigte (Blick Online berichtete).

Johannes B. Kerner soll aussagen
DRESDEN – ZDF-Moderator Johannes B. Kerner soll im Prozess um die Entführung und den vielfachen sexuellen Missbrauch von Stephanie als Zeuge aussagen. Das hat der Verteidiger des angeklagten Mario Mederake, Andreas Boine, vor dem Landgericht Dresden beantragt. Dabei geht es um das Gespräch Kerners mit dem 14-jährigen Opfer in seiner Talkshow. Verteidiger Boine sagte zu dem Kerner-Interview, mit der Aussage, dass sich Stephanie den Tod von Mederake wünsche, sei eine journalistische Grenze überschritten worden. Durch die Berichterstattung sei in die Persönlichkeitsrechte seines Mandanten eingegriffen worden. Das müsse nach anerkannter Rechtsprechung strafmildernd berücksichtigt werden, sagte Boine. Das Gericht will seine Entscheidung über den Antrag am 6. Dezember bekannt geben.
DRESDEN – ZDF-Moderator Johannes B. Kerner soll im Prozess um die Entführung und den vielfachen sexuellen Missbrauch von Stephanie als Zeuge aussagen. Das hat der Verteidiger des angeklagten Mario Mederake, Andreas Boine, vor dem Landgericht Dresden beantragt. Dabei geht es um das Gespräch Kerners mit dem 14-jährigen Opfer in seiner Talkshow. Verteidiger Boine sagte zu dem Kerner-Interview, mit der Aussage, dass sich Stephanie den Tod von Mederake wünsche, sei eine journalistische Grenze überschritten worden. Durch die Berichterstattung sei in die Persönlichkeitsrechte seines Mandanten eingegriffen worden. Das müsse nach anerkannter Rechtsprechung strafmildernd berücksichtigt werden, sagte Boine. Das Gericht will seine Entscheidung über den Antrag am 6. Dezember bekannt geben.
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