Er hat Hunderte Kinder missbraucht
Der «Grausame Wolf» (38) muss für 60 Jahre hinter Gitter

Der Kolumbianer Juan Carlos Sánchez hat Hunderte Kinder missbraucht. Dafür muss er 60 Jahre in den Knast. Der Mann wurde als der «Grausame Wolf» bekannt, weil er die Kinder mit Süssigkeiten anlockte.
Publiziert: 14.02.2019 um 09:14 Uhr
|
Aktualisiert: 14.02.2019 um 14:10 Uhr
Der «Grausame Wolf» soll über 500 Kinder missbraucht haben. Jedoch nur 275 Fälle konnten ihm nachgewiesen werden. Dafür muss er für 60 Jahre hinter Gitter.
Foto: Staatsanwaltschaft Bogota

Juan Carlos Sánchez ist gestern wegen hundertfachen sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen und des Vertriebs von Kinderpornografie in Kolumbien zu 60 Jahren Haft verurteilt worden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Angeklagte mindestens 276 Kinder missbraucht habe. Die Polizei geht jedoch davon aus, dass er weit mehr als 500 Kinder missbraucht habe. Seit seinem Geständnis im vergangenen September sitzt der 38-Jährige im Hochsicherheitsgefängnis La Picota in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá ein.

Er lockte Kinder mit Süssigkeiten und Spielzeug an

Wie die Generalstaatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilte, ereigneten sich die Taten in den Jahren 2007 und 2008 vor allem in der Hafenstadt Barranquilla. Die Kinder waren meist zwischen acht und vierzehn Jahre alt. Die Kinderpornos teilte er über das Internet unter anderem mit Pädophilen in Mexiko.

Der Mann, der in Kolumbien als «Lobo Feroz» (Grausamer Wolf) bekannt ist, soll sich seinen Opfern in Spielhallen für Kinder in Einkaufszentren genähert und ihnen Süssigkeiten, Spielsachen und Geld für sexuelle Handlungen geboten haben.

«Lobo Feroz» wurde von Mexikanern überführt

Mexikanische Behörden hatten Ende des Jahres gegen Netzwerke von Pädophilen, Hector Faria, bekannt unter dem Pseudonym Anthony, in einem Internetcafé festgenommen. Bei der Durchsicht seines Materials entdeckten sie Hunderte von E-Mails, Chats, Videos und Fotos aus Kolumbien. Die Brutalität der Bilder schockten die Ermittler. Sofort tauschten sie sich mit den kolumbianischen Behörden aus. So kamen sie dem «Lobo Feroz» auf die Spur. 2017 konnte Sánchez in Venezuela verhaftet werden. Die kolumbianischen Behörden vermuten, dass er auch in Venezuela Kinder missbrauchte.
(nbb/SDA)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?