Neue Aufnahmen zeigen Bluttat vor Hotel Hilton
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Täter noch flüchtig:Neue Aufnahmen zeigen Bluttat vor Hotel Hilton

«Er hat es verdient»
Warum im Internet über den Mord am US-Konzern-Boss (†50) gejubelt wird

UnitedHealthcare-CEO Brian Thompson ist tot. Während die Polizei nach entscheidenden Hinweisen zum Täter sucht, überschlagen sich im Netz die Ereignisse. Einige Nutzer haben wenig Mitleid mit dem verstorbenen CEO und sehen sich jetzt mit einem Shitstorm konfrontiert.
Publiziert: 05.12.2024 um 14:44 Uhr
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Am Mittwoch wurde Unitedhealthcare-Chef Brian Thompson in New York erschossen.
Foto: AFP

Auf einen Blick

  • UnitedHealthcare-Chef Brian Thompson tot. Pietätlose Reaktionen im Netz schockieren
  • Kritiker des Versicherungskonzerns zeigen kein Mitgefühl mit der trauernden Familie
  • 44 Prozent der Umfrageteilnehmer meinen, der CEO habe den Tod verdient
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Janine EnderliRedaktorin News

Nach dem Tod von UnitedHealthcare-Chef Brian Thompson (†50) in New York trauern Angehörige und Weggefährten um das Leben eines Mannes, der als «aufrichtig und ehrlich» beschrieben wird. Was die trauernde Familie jetzt aber im Netz lesen muss, schockiert.

Kritiker des Versicherungskonzerns holen in den sozialen Medien zum pietätlosen Rundumschlag gegen den Konzern-Chef aus – und zeigen keinen Hauch von Mitgefühl. «Also, wie geht es uns damit, dass dieser CEO erschossen wurde?», fragt ein Nutzer auf dem Kurznachrichtendienst X. Darunter blendet er eine Umfrage mit zwei Auswahlmöglichkeiten ein. 1. «Er hat es verdient» und 2. «Er hat es nicht verdient.» 

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Die Resultate sind erschreckend: 44 Prozent sind der Meinung, dass der CEO den Tod verdient habe. In den Kommentaren heisst es etwa: «Er hat es definitiv verdient.» Ein weiterer User schreibt: «Ich bin nicht traurig über seinen Tod. In den letzten zehn Jahren starben wegen der privaten Krankenversicherungsbranche rund Zehntausende Amerikaner.» 

«Das ist einfach krank»

Auf Tiktok kursieren weitere Beiträge, die das «gewinnorientierte» Krankenversicherungssystem in den USA anprangern. «Als jemand, der bei UnitedHealthcare versichert ist, kann ich die Aktionen des Täters voll und ganz verstehen», heisst es etwa. Thompsons Tod wird ohne Kontext mit der Unzufriedenheit der Amerikaner in Bezug auf das US-Gesundheitssystem in Zusammenhang gesetzt.

Mit der Kritik am Konzern-Boss und der Versicherungsbranche schnitten sich die User jedoch ins eigene Fleisch: Postwendend sehen sie sich selbst mit einem Shitstorm konfrontiert. «Was zum Teufel ist falsch mit euch?», schreibt eine Nutzerin. «Ein Vater wurde auf der Strasse niedergestreckt, und ihr redet darüber, ob das verdient war oder nicht. Schämt euch!», pflichten ihr weitere Personen bei. «Das ist einfach nur krank.»

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Thompson wurde am Mittwochmorgen (Ortszeit) in New York erschossen. Von seinem Killer fehlt weiterhin jede Spur. 

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