Dem US-Mikrobiologen Robert Malone (62) gelang Ende der 80er-Jahre in Kalifornien ein Meilenstein. Er war als erster in der Lage, mRNA-Moleküle mit Fetttröpfchen zu ummanteln, um sie so in menschliche Zellen zu bringen. Zwar war es von der Entdeckung bis zum Durchbruch der Covid-19-Impfung noch ein weiter Weg. Trotzdem feierte sich Malone noch bis vor kurzem als alleiniger Entdecker der mRNA-Impfstoffe an – und sieht sich jetzt «aus der Geschichte gelöscht», wie er sich in der Zeitschrift «Nature» beklagte.
Darum scheint Malone nun einen anderen Kurs eingeschlagen zu haben, wie die Zeitung «Tages-Anzeiger» schreibt. Er warne vor Nebenwirkungen wie Narkolepsie (Schlafkrankheit) und Bluthochdruck bei mRNA-Impfstoffen.
Youtube-Video gelöscht
Er sagt: Pfizer habe Studiendaten gefälscht und die US-Zulassungsbehörde habe sie nicht richtig geprüft. Dies habe er auch in einem Youtube-Video wiederholt, das zum Jahresende online ging und wenig später wieder gelöscht worden sei. Auf Spotify ist die Folge der US-Podcast-Show «The Joe Rogan Experience» allerdings nach wie vor online.
Warum das Video auf Youtube gelöscht wurde, ist nicht ganz klar. Es ist aber anzunehmen, dass dies aufgrund von Malones Vergleich der Corona-Pandemie mit der Massenverführung durch die deutschen Nazis geschah.
Malone ist jetzt Berater für Pharmafirmen
Das ist Öl ins Feuer der Impfskeptikerinnen und -skeptiker. Denn für sie stelle der mRNA-Miterfinder eine Autorität dar, heisst es weiter. Lieferte Malone doch gerade damit einen Beweis für ihre Verschwörungstheorien.
Der 62-jährige Mikrobiologe sieht sich laut «Tages-Anzeiger» als einziger Branchenkenner, der die Wahrheit erzähle. Alle anderen hätten bloss eigenes finanzielles Interesse an dem Impfstoff-Geschäft. Er dagegen profitiere nicht. Brisant: Malone fungiert mittlerweile als Berater für Pharmafirmen bei Zulassungsfragen. (oco)