Er beteuerte seine Unschuld
Mann wegen vierfachem Mord hingerichtet

Leonard T. soll 2008 seine Freundin und ihre drei Kinder getötet haben. Bis zuletzt behauptete er, unschuldig zu sein. Trotz Bürgerrechtsinitiativen wurde T. hingerichtet.
Publiziert: 08.02.2023 um 06:39 Uhr
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Aktualisiert: 08.02.2023 um 06:45 Uhr
Bis zuletzt beteuerte der wegen vierfachen Mordes Angeklagte, dass er es nicht war.
Foto: AFP

Im US-Bundesstaat Missouri ist am Dienstag ein Mann hingerichtet worden, der wegen vierfachen Mordes zum Tode verurteilt worden war. Der 58-Jährige sei im Gefängnis von Potosi mit einer Giftspritze getötet worden, teilten die Justizbehörden mit. Leonard T.* war 2008 für schuldig befunden worden, seine Freundin und deren drei Kinder im Alter von fünf bis zehn Jahren ermordet zu haben.

Die Staatsanwaltschaft hatte in dem Prozess unter anderem angeführt, dass Taylor die Tat gegenüber seinem Bruder gestanden habe. Der Angeklagte hatte dagegen stets seine Unschuld beteuert und auch nach seiner Verurteilung mehrere Versuche für eine Wiederaufnahme des Prozesses gestartet. Auch wurde T. von etlichen Bürgerrechtsgruppen unterstützt, doch seine Unschuldsbeteuerungen fanden bei der Justiz kein Gehör.

Er wurde dabei vom gegen Fehlurteile in der US-Justiz kämpfenden Innocence Project unterstützt. Diesem zufolge war die Aussage des Bruders erzwungen worden und er habe seine Angaben später widerrufen.

Es war bereits die fünfte Hinrichtung in den USA in diesem Jahr. (SDA)

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