Franz-Peter Tebartz-van Elst hat einen neuen Job. Fast ein Jahr nach seinem Rücktritt als Bischof von Limburg arbeitet der Deutsche nun im Vatikan.
Bereits im Dezember soll der als Protz-Bischof bekannt gewordene ehemalige katholische Würdenträger eine Stelle als Sekretär in der Verwaltung angenommen haben und von Regensburg, wo er zwischenzeitlich residierte, nach Rom gezogen sei, berichtet die Nachrichtenagentur DPA. Seit rund zwei Monaten ist der 55-Jährige demnach als Delegat im Päpstlichen Rat für die Neuevangelisierung tätig.
Der Skandal um Tebartz-van Elst war ins Rollen gekommen, als bekannt wurde, dass der Geistliche seinen Amtssitz in Limburg für über 30 Millionen Euro um- und neubauen hatte lassen. Zum Heim des Bischofs gehörte ein Bad mit Designer-Badewanne, die Einbauschränke kosteten 350'000 Euro. Und für das Aufhängen eines Adventskranzes liess der Bischof 100'000 Euro springen.
Ein Strafverfahren wegen Untreue wurde durch die Staatsanwaltschaft allerdings eingestellt. Stattdessen gings für Schäfchen Tebartz-van Elst nach Rom zur Privataudienz mit dem Papst. In einer anschliessenden Erklärung bat er um Vergebung, sprach von einem Neuanfang. Und Franziskus liess verlauten, «zu gegebener Zeit» werde der zurückgetretene Würdenträger «mit einer anderen Aufgabe betraut» werden. (lha)