Merkel tritt nochmal an
«Ich will Deutschland dienen»

Bundeskanzlerin Angela Merkel will wieder für das Kanzleramt und den CDU-Vorsitz kandidieren. Das hat sie heute in Berlin bestätigt.
Publiziert: 20.11.2016 um 13:25 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 15:35 Uhr
«Werden es mit Anfechtungen von allen Seiten zu tun haben»
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Merkel tritt nochmals an:«Werden es mit Anfechtungen von allen Seiten zu tun haben»

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will sich bei ihrer Kanzlerkandidatur erneut für die volle Amtszeit von vier Jahren bewerben. Merkel sagte am Sonntagabend in Berlin, es gehe nicht nur um eine Entscheidung für den Wahlkampf, sondern «für die vier vollen Jahre».

Sie wolle «ihren Dienst für Deutschland tun», sagte Merkel, «auch in unsicheren Zeiten». Sie habe «unendlich viel darüber nachgedacht». Die Entscheidung für eine vierte Kandidatur sei nach elf Amtsjahren alles andere als trivial.

«Anfechtungen von allen Seiten»

Angesichts der Krisen in Europa und der Welt sowie des wachsenden Populismus auch in Deutschland werde die Wahl wohl so schwierig wie keine zuvor seit der Wiedervereinigung, erklärte Merkel. «Wir werden es mit Anfechtungen von allen Seiten zu tun haben.» Sie sei in dieser Situation bereit, erneut zu kandidieren und dem Land zu dienen.

«Aber all das was damit, ganz besonders jetzt nach den Wahlen in den Vereinigten Staaten von Amerika, verbunden wird, wie es auf mich ankommt, das ehrt mich zwar, aber ich empfinde es auch sehr stark als grotesk und geradezu absurd», sagte Merkel. 
 

«Kein Mensch alleine kann die Dinge zum Guten wenden»


«Kein Mensch alleine, auch nicht mit grösster Erfahrung, kann die Dinge in Deutschland, Europa, in der Welt mehr oder weniger zum Guten wenden, und schon gar nicht eine Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland.»

Kritische Töne über die Kandidatur kamen vom Koalitionspartner SPD. Nach Ansicht von SPD-Generalsekretärin Katarina Barley hat Merkel keine überzeugende Vision für Deutschlands Zukunft. «Nach dann zwölf Jahren im Amt ist die Luft wirklich raus», sagte Barley der Nachrichtenagentur dpa.

Bei der SPD ist offen, ob Parteichef Sigmar Gabriel oder EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) im nächsten Herbst Merkel herausfordern werden. Vieles spricht für Gabriel. (SDA)

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