Er trinkt täglich 14 Flaschen Wein, er killt in Afrika Löwen – und isst sie sogar – und er hat sich bereits mit zehn Jahren an schwule Männer verkauft. Ein Vorbild ist der französische Schauspieler Gérard Depardieu nicht gerade. In der Ukraine wird er sogar als Gefahr für die nationale Sicherheit eingestuft.
Der ukrainische Geheimdienst prüft eine «schwarze Liste» mit mehr als 500 ausländischen Künstlern. Auch der Sänger und Duma-Abgeordnete Josef Kobson, der als Unterstützer der prorussischen Aufständischen in der Ostukraine gilt, und der Autor Wladimir Kutscherenko stehen auf dieser Liste.
«Ukraine ist Teil von Russland»
Depardieu wurde erst vor Kurzem mit einem Einreiseverbot belegt. Der Wahl-Russe – Putin bot ihm die russische Staatsbürgerschaft 2013 persönlich an – soll vergangenes Jahr bei einem Filmfestival in Riga gesagt haben: «Ich liebe Russland und die Ukraine, die Teil von Russland ist.» Ein Dementi dieser Darstellung gab es von seiner Seite nicht.
Der russische Abgeordnete Franz Klinzewitsch von der Regierungspartei Geeintes Russland verurteilte die ukrainische Liste als Bestrafung kritischer Menschen. «Ihre ganze Schuld besteht darin, dass sie sagen, was sie denken.» (lex/SDA)