Entlassungswelle im Weissen Haus
Melania will Trumps Beraterin feuern lassen

Die First Lady mischt sich in Personalfragen des Weissen Hauses ein. Melania Trump will Sicherheitsberaterin Mira Ricardel loswerden. Der US-Präsident selbst arbeitet schon an der nächsten Entlassung.
Publiziert: 14.11.2018 um 11:16 Uhr
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Melania Trump will die Nationale Sicherheitsberaterin Mira Ricardel feuern lassen.
Foto: Bloomberg

First Lady Melania Trump hat sich öffentlich für die Entlassung einer ranghohen Regierungsmitarbeiterin ausgesprochen – für eine Präsidentengattin ein höchst ungewöhnliches Vorgehen. Ihre Sprecherin Stephanie Grisham erklärte am Dienstag, die stellvertretende Nationale Sicherheitsberaterin Mira Ricardel verdiene es nicht länger, für das Weisse Haus zu arbeiten.

Die Zeitung «Wall Street Journal» berichtete, Ricardel sei schon gefeuert und aus dem Weissen Haus eskortiert worden. Ein Regierungsbeamter wies diese Darstellung gegenüber Journalisten jedoch zurück.

Doch warum mischt sich die First Lady überhaupt in Personalfragen ein? Offenbar aus ganz persönlichen Gründen: Ricardel soll laut «Wall Street Journal» während Melania Trumps Afrika-Reise im Oktober mit Mitarbeitern der First Lady aneinandergeraten sein. Ausserdem soll sie verdächtigt werden, negative Geschichten über die Ehefrau von US-Präsident Donald Trump in Umlauf gebracht zu haben.

Trump baut Regierung um

Der Vorstoss der First Lady ist nicht die einzige Entlassung im Weissen Haus. Seit den Halbzeit-wahlen (Midterms) vergangene Woche wird damit gerechnet, dass Trump seine Regierungsmannschaft umbaut. Seinen Justizminister Jeff Sessions hat der Präsident bereits zum Rücktritt gezwungen.

Wackeln soll zudem der Stuhl von Heimatschutzministerin Kirstjen Nielsen. Trump soll unzufrieden damit sein, wie sie mit der Situation an der Grenze zu Mexiko umgeht.

Von der Entlassungswelle betroffen sein könnte zudem Trumps Stabschef John Kelly. Wie «CNN» berichtet, soll Trump darüber nachdenken, ihn durch Nick Ayers zu ersetzen – den Stabschef seines Stellvertreters Mike Pence.

Attacke gegen Emmanuel Macron

Der US-Präsident fiel in dieser Woche zudem mit einer Attacke gegen Frankreichs Präsident Emmanuel Macron auf. Zwei Tage nach seinem Staatsbesuch in Paris kritisierte er unter anderem dessen Idee einer europäischen Armee.

Trump spottete, Macron habe «niedrige Zustimmungswerte» in der französischen Bevölkerung. Angelehnt an seinen Wahlkampfslogan forderte er in Richtung des französischen Präsidenten: «Make France great again!» (SDA/kin)

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