Entführer von Nathalie Birli (27) redet sich raus
Er verschleppte Ösi-Radprofi «in Panik»

Die Ösi-Profisportlerin Nathalie Birli (27) wurde am Dienstag entführt und gefoltert. Ihr Peiniger ist geständig, streitet aber ab, die Frau absichtlich angefahren zu haben.
Publiziert: 26.07.2019 um 11:49 Uhr
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Die Österreicherin Nathalie Birli (27) aus Steyr musste den Horror ihres Lebens durchmachen.
Foto: Instagram
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Die Österreicherin Nathalie Birli (27) aus Steyr musste den Horror ihres Lebens durchmachen.
Foto: Instagram

Die Triathletin Nathalie Birli (27) erlebt am Dienstag einen Albtraum: Sie wird von einem roten Kastenwagen angefahren, stürzt und bricht sich dabei den linken Unterarm. Ein geistig verwirrter Mann steigt aus dem Auto aus, knüppelt die Frau mit einem Holzstecken nieder, fesselt sie mit Isolierband und wirft sie auf den Rücksitz.

Der 33-jährige Steirer, der Birli entführt und danach mehr als sechs Stunden gequält hatte, ist bei seiner Vernehmung geständig, wie die «Kronen Zeitung» schreibt. Nur eines streitet der Mann ab: Er habe die Radfahrerin nicht absichtlich mit dem Auto erfasst.

Der Mann gab zu Protokoll, dass er beim Fahren abgelenkt worden sei und deshalb die ihm unbekannte Radfahrerin mit seinem roten Kastenwagen umgefahren habe. Danach sei er in Panik geraten, deshalb habe er die Profisportlerin mitgenommen.

Täter wollte sie nicht töten

Warum er die Frau jedoch mehr als sechs Stunden quälte, muss ein Psychiater klären. Vermutlich wollte der Österreicher der Sportlerin gegenüber seine Macht demonstrieren. Weiter habe er in der Vernehmung klargemacht: Er hätte Birrli nicht sexuell missbraucht und niemals daran gedacht, sie umzubringen.

Der 33-Jährige steht unter Sachwalterschaft, ist somit nicht mündig. Deshalb werde er vermutlich für unzurechnungsfähig erklärt, wie die Zeitung weiter schreibt. Aus der Sicht der Nachbarn sei er immer unauffällig gewesen, aber merklich psychisch krank.

Birli rettete sich mit Trick

Nach sechs Stunden konnte Birli, die seit wenigen Wochen Mutter eines Sohnes ist, ihren Peiniger überreden, die Fesseln zu lösen und sie an ihren Wohnort zurückzubringen. Sie habe ihm gesagt: «Sagen wir, es war ein Unfall und du lässt mich gehen.»

Der Verdächtige wurde noch in der Nacht von einem Cobra-Einsatzkommando gefasst. Gespeicherte GPS-Daten des Fahrrads brachten die Polizei auf seine Spur. (nbb)

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