Englisch ist nicht gleich Englisch
Arge Verständigungsprobleme im britischen Parlament

Ein Abgeordneter will eigentlich nur eine harmlose Frage zur Barrierefreiheit stellen – wäre da nicht sein schottischer Akzent. Ein aus Neuseeland stammender Parlamentarier musste passen.
Publiziert: 19.10.2018 um 15:33 Uhr
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Aktualisiert: 07.09.2022 um 23:47 Uhr

Der Abgeordnete David Linden von der schottischen Nationalpartei versuchte im Unterhaus eine Frage stellen zu den Renovierungsarbeiten im britischen Parlament, in Glaswegian, dem Akzent seiner Heimatstadt Glasgow.

David Linden, SNP: «Darf ich den Abgeordneten fragen, was getan wird, um diesen Ort zugänglicher zu machen, insbesondere für Kollegen mit einer Behinderung?»

Paul Beresford, Conservatives: «Bitte entschuldigen Sie, es muss mit meiner Herkunft von der Südhalbkugel zu tun haben. Aber könnten Sie bitte die Frage wiederholen, weil ich nicht folgen konnte.»

David Linden, SNP: «Naja, ich habe gesehen, dass es viele Kollegen mit Behinderungen ziemlich schwierig finden, sich im Gebäude zu bewegen. Da wir es gerade renovieren: Was kann man tun, damit Kollegen mit Behinderungen überall Zugang bekommen?»

Paul Beresford, Conservatives: «Es tut mir wirklich sehr leid. Könnte er das bitte noch mal ganz langsam wiederholen in passendem Englisch?»

«Geben sie doch einfach irgendeine alte Antwort.»

Lindsay Hoyle, Stellvertrenender Parlamentssprecher: «Ich denke, es wäre hilfreich, wenn Sie die Frage lesen und schriftlich antworten.»

Linden kündigte an, die Frage aufschreiben zu wollen. Zur Sicherheit verwendete er dazu Gesten.

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