Enger Berater packt aus
«El Chapo» soll Mexikos Ex-Präsidenten Millionen gezahlt haben

El Chapos enger persönlicher Berater hat vor einem US-Gericht vom Schmiergeld seines Bosses erzählt. Demnach soll Guzman dem mexikanischen Ex-Präsidenten Enrique Peña Nieto 100 Millionen Dollar bezahlt haben.
Publiziert: 16.01.2019 um 04:13 Uhr
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Aktualisiert: 12.02.2019 um 19:43 Uhr
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Joaquín «El Chapo» Guzmán, hier im Januar 2017 bei seiner Ankunft in den USA, steht in New York vor Gericht. Ihm droht eine lebenslange Haft.
Foto: AP

Der frühere Drogenboss Joaquín «El Chapo» Guzmán hat nach Aussage eines Zeugens dem mexikanischen Ex-Präsidenten Enrique Peña Nieto Schmiergeld in Millionenhöhe bezahlt. «El Chapo» habe Peña Nieto 100 Millionen Dollar gegeben.

Das sagte Zeuge Alex Cifuentes gemäss US-Medien am Dienstag (Ortszeit) vor einem Gericht in New York. Demnach habe der Präsident des lateinamerikanischen Staats das Geld im Oktober 2012 erhalten, also kurz vor seinem Amtsantritt. Der Kolumbianer Cifuentes habe die Schmiergeldzahlung bereits im Jahr 2017 den US-Behörden mitgeteilt, hiess es in den Berichten.

Peña Nieto bekleidete von 2012 bis Dezember 2018 das Präsidentenamt Mexikos. Cifuentes war laut CNN nicht nur selbst Drogenhändler, sondern auch enger persönlicher Berater und Sekretär Guzmáns.

Guzman droht lebenslange Haft

Der Prozess gegen den einst mächtigsten Drogenboss der Welt läuft seit November unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen im New Yorker Stadtteil Brooklyn. Die US-Justiz wirft dem wegen seiner Körpergrösse von etwas mehr als 1,60 Meter «El Chapo» (Der Kurze) genannten Guzmán unter anderem Drogenhandel, Geldwäscherei und das Führen einer kriminellen Organisation, des mexikanischen Drogenkartells Sinaloa, vor.

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Peña Nieto ist nicht der erste Präsident, dem Verwicklungen mit «El Chapo» nachgesagt werden. Sein Amtsvorgänger Felipe Calderón wies die Vorwürfe zurück, Schmiergeldzahlungen angenommen zu haben.

Guzmán soll tonnenweise Kokain und Heroin in die USA geschmuggelt und damit Milliarden verdient haben. Zudem soll er für bis zu 3000 Morde verantwortlich sein. Bei einer Verurteilung droht Guzmán eine lebenslange Haftstrafe. Die Todesstrafe ist gemäss einer Einigung zwischen Mexiko und den USA ausgeschlossen. (SDA)

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