«Insbesondere für die Windenergie und für den Ausbau der Stromnetze konnten wir uns auf wichtige Massnahmen zur Beschleunigung verständigen», sagte Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. «Dabei werden die Belange des Artenschutzes weiter berücksichtigt.»
Die Einigung wurde der dpa von Vertretern der drei Fraktionen bestätigt. «Der Ausbau der Erneuerbaren Energien hat absolute Priorität für die klimaneutrale Energieversorgung», sagte Dröge. Klimaneutralität bedeutet, dass alle Treibhausgase vermieden oder gespeichert werden müssen. Konkret geht es um die Umsetzung neuer EU-Regeln, deren Umsetzung das Bundeskabinett bereits Ende Januar beschlossen hatte.
Für den Ausbau der erneuerbaren Energien hat sich die deutsche Regierung sehr ehrgeizige Ziele vorgenommen. Allein die Windkraft an Land soll sich von 58 Gigawatt im Jahr 2022 auf 115 Gigawatt bis 2030 verdoppeln. Derzeit dauern Planung, Genehmigung und Bau eines Windrads im Schnitt aber fünf bis sieben Jahre.
Bis 2030 soll der Anteil der Erneuerbaren an der Stromerzeugung auf 80 Prozent steigen, nach zuletzt 44 Prozent. Das ist Teil der sogenannten Energiewende. Im April gehen in Deutschland die letzten drei Atomkraftwerke vom Netz. Die Stromerzeugung aus Kohle soll spätestens 2038 enden, für die westdeutschen Braunkohlereviere ist der Ausstieg schon bis 2030 vereinbart.
(SDA)