Eltern in Italien über Internet-Monster alarmiert
Grusel-Goofy ruft Kinder zum Ritzen auf

Das Unwesen des Internet-Monsters beginnt in Spanien. Jetzt hat «Jonathan Galindo» auch Italien erreicht. In der Maske der berühmten Disney-Figur Goofy lädt er Jugendliche zu blutigen «Spielen» ein.
Publiziert: 09.07.2020 um 16:31 Uhr
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Aktualisiert: 10.07.2020 um 07:37 Uhr
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Der unheimliche Mann mit Goofy-Maske geistert zurzeit im italienischen und spanischen Netz herum.
Foto: zVg
Myrte Müller

Er ist alles andere als niedlich und lustig. Ein Grusel-Goofy geistert zur Zeit durch das italienische Netz. Über Instagram, Facebook, Tik Tok ködert der Kerl mit der unheimlichen Maske Kinder und Teenager und lädt sie ein zu einem gefährlichen Spiel. Seine Opfer sind zwischen 12 und 13 Jahren alt. Bislang spukte er in Spanien herum – jetzt ist der gefährliche Scherz auch in Italien aufgetaucht.

«Es beginnt mit einer Freundschaftsanfrage von einem Jonathan Galindo», erzählt eine Mutter aus Ancona (I) der Zeitung «Il Resto del Carlino». «Wenn das Kind die Anfrage annimmt, dann erhält es einen Link mit Anleitungen für Mutproben.» Auch ihre Tochter sei angeschrieben worden. «Sie hat mir erzählt, dass es in einer dieser Mutproben darum ging, die eigenen Initialen in die Haut zu ritzen und dazu die Teufelszahl 666.» Zum Glück habe die Jugendliche ihre Eltern informiert.

Schon vier Fälle in den italienischen Gemeinden

Sie ist nicht die einzige. Auch in Serra de’ Conti, Jesi und Falconara alarmierten besorgte Eltern die Polizei. Die Netzwerkbetreiber versuchen, die Grusel-Kanäle zu sperren. Doch immer wieder tauchen Goofy-Seiten auf mit dem Namen Jonathan Galindo, geschrieben in verschiedenen Nuancen. Unterdessen warnen Experten vor dem bösen Spiel, da Kids sich nicht nur selbst verletzen, sondern auch in eine Depression fallen könnten, die nicht zuletzt droht, zu Suizidgedanken zu führen.

Alles schon einmal da gewesen. Vor zwei Jahren schockte die «Blue Whale Challenge» die Welt. Über die sozialen Netzwerke wurden Kinder und Jugendliche zu gefährlichen Mutproben angestiftet. Schauriger Höhepunkt: Der Sprung von einem Hochhaus. Im Februar 2017 sorgten in Russland die Suizide zweier Mädchen für Aufsehen.

Yulia Konstantinova (15) and Veronika Volkova (16) nahmen sich in der Region Irkutsk mit einem Sprung von einem 14-stöckigen Gebäude das Leben. Der Verdacht: Sie haben im Internet an der «Blue Whale Challenge» teilgenommen. Über 150 Kids seien dem Spiel allein in Russland zum Opfer gefallen (BLICK berichtete).

So krank ist die «Blue Whale Challenge»
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Ein weiteres Opfer erzählt:So krank ist die «Blue Whale Challenge»

Die Blue Whale Challenge bedrohte auch Schweizer Kids

Die «Blue Whale Challenge» erreichte im Spätsommer auch die Schweiz. Eine Jugendliche aus der Romandie meldete sich in Panik bei der Polizei. Als sie 20 der 50 Aufgaben erfüllt hatte, sei von ihrem Challenge-Paten ihr Todesdatum gekommen. Sie habe nicht weiter machen wollen. Da sei sie bedroht worden. Unheimlich ist die Tatsache, dass der unheilvolle Spielpartner Telefonnummer und Adresse des Mädchens kannte.

Der Grusel-Goofy taucht nicht nur auf einem Kanal im Netz auf. Auch geistern die Videos auf Whatsapp herum. Gut möglich ist allerdings, dass Jugendliche selber in die Rolle schlüpfen, um Altersgenossen zu erschrecken.


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