Dem amerikanischen Visionär Elon Musk (46) schwebt eine «Big Fucking Rocket» vor. BFR, so nennt er seine Idee, dank der die Menschen in Zukunft jeden Ort der Erde in weniger als einer Stunde erreichen sollen. Am International Astronautical Congress im australischen Adelaide hat Musk heute gezeigt, wie er sich das vorstellt.
Dabei erwähnt Musk nicht nur die ewiggleichen Weltmetropolen wie London oder New York, sondern erwähnt speziell auch die Schweiz.
So soll es unter anderem möglich sein, 50 Minuten nach dem Start in Zürich auf der anderen Seite der Welt im australischen Sydney zu landen (Distanz: 17'000 Kilometer).
Leider hat Musk an ein kleines Problem nicht gedacht: Wo die Rakete landen soll. Schon jetzt klagen Tausende Leute um den Flughafen Zürich-Kloten über Lärm. Eine «Big Fucking Rocket» wird kaum leiser sein, als ein A380 .
29'000 Stundenkilometer
Als Transportmittel sollen verkleinerte BFR-Marsraketen dienen. Eine Höchstgeschwindigkeit von fast 29'000 Stundenkilometer sollen diese erreichen. «Die Kosten pro Sitz werden gleich sein wie bei einem Vollpreis-Economy-Ticket in einem Flugzeug», schreibt Musk auf Twitter.
Der Raketen-Express soll als Geldesel für die teure Mars-Mission dienen, wie der Tesla-Gründer erklärt. Die BFR ist die nächste Raketen-Generation aus dem Hause SpaceX. Nach der Falcon Heavy, die Musk bis Ende Jahr erstmals starten will. Im Unterschied zu früheren Raketentypen soll die BFR komplett wiederverwertbar sein. Zudem ist vorgesehen, dass sie im Weltall tanken kann.
Bis 2022 auf den Mars
Musk bekräftigte bei dem Auftritt die Pläne, den Mars besiedeln zu wollen. Schon im Jahr 2022 soll das Raumfahrtunternehmen SpaceX zwei unbemannte Cargo-Raumschiffe auf den Mars bringen. Zwei Jahre später sollen Menschen folgen.
Weil Musk eine Illustration einer Mondstation im Internet postete, entstanden jedoch Gerüchte, er könnte sein ehrgeizigstes Projekt geändert haben.